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Reiner Stoltes Fragebox
Reiner Stolte ist der TKKG-Illustrator der ersten Stunde. Er schuf bis 2009 Illustrationen und Covermotive aller offiziellen Bücher und Hörspiele. Seine Werke begleiteten die TKKG-Serie mehr als 30 Jahre.
An dieser Stelle hast du die Möglichkeit Reiner Stolte Fragen zu stellen. Lies dir bitte die bereits gestellten Fragen durch - vielleicht ist deine bereits unter ihnen zu finden.
Im Herbst soll es bei TKKG feine Anpassungen in Sachen Aussehen geben. Können Sie bereits sagen, welcher Art die sind?
Reiner Stolte antwortet
Hallo Markus,
es wird eine TKKG-Image-Veränderung geben. Soweit ich weiß, wird es in Richtung Computer-Grafik gehen.
Hören Sie auch TKKg-Hörspiele und wenn ja ,welches ist ihr Lieblingshörspiel ?
Reiner Stolte antwortet
Hallo Timmy,
zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nur zu Beginn der Hörspielaktion einmal in eines reingehört habe. Meine Kinder dagegen, haben sie geliebt.
Bei den Sammelbandneuauflagen sind die Frontcover neu gezeichnet.
Betrifft das alle Sammelbände?
Mussten SIe dadurch einige Cover drei Mal zeichnen (Urfassung, neu für EUROPA, neu für Sammelband)?
Die Neufassungen sehen gut aus. Farbenfroher und Tim und Gaby sind besser zu erkennen.
Reiner Stolte antwortet
Hallo Mike,
welche Cover der Sammelbände neu gezeichnet werden, bestimmt der Verlag, darauf habe ich keinen Einfluss.
Soweit ich mich erinnere, habe ich noch keinen Titel dreimal illustriert.
Freut mich, dass Dir die Neufassungen gefallen.
Inwieweit spricht der cbj bei Imagefragen mit?
Werden die Cover für die Bücher nicht vom cbj bestimmt und dann von SONY übernommen?
Reiner Stolte antwortet
Hallo Hauke,
inwieweit sich cbj und Sony in puncto Imagefragen abstimmen, ist mir nicht bekannt.
Bisher bekam ich von cbj das Briefing für die Buch-Cover. Das wird sicher auch so bleiben.
Dabei seit: 14.09.2004
Beiträge: 1476
Zu meiner Frage vom 20 April 2009 um 09:00:
Ist es also Zufall, das TKKG sowohl als Cover und auch im Hörspiel eine Bahn besprühen? War das Cover noch vor dem Hörspielmanuskript fertig, sodass sich der Autor eventuelle die Idee mit der Bahn von Ihnen sozusagen vorgegeben hat?
Reiner Stolte antwortet
Hallo Alexander,
wenn ich ein Briefing für ein Cover bekomme, ist darin die zu illustrierende Szenerie beschrieben. Diese Szene ist ein Part aus dem Manuskript. Also, erst das Manuskript, dann das Briefing, dann die Cover-Illustration.
Ab Folge 155 gibt es einen Bruch bei Ihrer TKKG-Figurenzeichnung.
Dies kann man sehr schön nachvollziehen, wenn man zum Beispiel Cover 155 und 154 vergleicht.
Besonders Tim ist auffällig. Daher dazu einige Fragen:
1) War es vorgeschrieben Tim mit Cap zu zeichnen, da dies in der "Amigo"-Zeit (betreffend Tims Ausspruch "Amigos" statt "Freunde") fast immer der Fall ist?
2) Warum trägt Tim ein Cap? Hat es einen realen Bezug, da Caps bei bestimmten "coolen" Gruppen in Mode sind, bzw. waren?
Auch auffällig sind die Farben. Cover 154 ist zwar besonders farbintensiv, aber die direkten Vorgänger der Folge 154 und die Nachfolger sind farblich ganz anders. Gabys Haare sehen anders aus.
3) Tims Hautfarbe wechselt erstaunlich oft in der Serie.
Anfangs ist sie noch, wie im Buch beschrieben, sehr dunkel. Früher wurde er viel damit aufgezogen, wie ein Italiener auszusehen, was wohl auf die in den 80ern hohe Anzahl an italienischen Gastarbeitern in Süddeutschland hinweisen soll. Später wird Tim zunehmend heller. Waren die Anpassung Ihre Idee in Zuge der Weiterentwicklung / Veränderung des Charakters oder wurde es vorgegen?
4) Bei Folge 154 ist Tim noch in einer Hautfarbe zu sehen, die bis damals zum Standard gehörte. In Folge 158 sieht die Hautfarbe dann aus, wie bei einem hier üblichen Durchschnittsmenschen. Gaby hat fast die gleiche Hautfarbe, nur etwas weniger rot.
In Folge 159 ist Tim braun gebrannt. Soll das sozusagen eine Ausnahme sein, weil er im Sommercamp braun geworden ist? Ansonsten halte ich diese Farbe für einen guten Mix aus dem braun der ersten Bücher und heute.
Bei Folge 163 sieht Tim aus wie ein junge seines Alters - überhaupt nicht mehr der absolut coole Tim der er vor mehr als 10 Folgen noch war. Ist das eine Anpassung auf den neuen Tim?
Die Hautfarbe ist hier mehr rötlich.
Bei Folge 164 ist Tim dann gar fast bleich.
Haben Tims Anpassungen etwas mit dem Tod von Stefan Wolf zu tun? (Neuer Schreibstil, Geschichten sind anders.)
Ich würde mich freuen, wenn Sie auf diese Fragen und die Entwicklung der Zeichenfiguren (der letzten 20 Folgen) etwas ausführlicher eingehen könnten.
Reiner Stolte antwortet
Hallo Hauke,
Deine Fragen sind nicht leicht zu beantworten. Seit Herrn Kalmuczaks Tod kümmert sich Sony um das Image von TKKG.
Herr Kalmuczak wollte Tim als sportlichen, etwas südländischen 14jährigen mit dem Aussehen eines 17jährigen. Irgendwann hatte ich Tim dann ein Baseballcap aufgesetzt, um seine Coolness zu unterstreichen.
Das alles fand Sony im Nachhinein nicht so toll. Das Cap musste weg, damit eine Nähe zu Rappern und Halbstarken vermieden wird.
Was Tims Hautfarbe angeht, sind Deine Gedanken dazu nicht ganz verkehrt.
Ich habe oft Probleme mit Sony, beim Kolorieren, da ich dazu neige, Tims Teint immer noch zu dunkel anzulegen. Es herrscht eine gewisse Unsicherheit, was den Typus Tim angeht. Wie Du richtig bemerkt hast, hat Tim auch eine "Verjüngungskur" erlebt. Sony wollte es so.
Überhaupt wird sich in Zukunft einiges am TKKG-Image ändern, da die Youngsters nicht mehr so sehr auf meine Covers abfahren. Jetzt ist, nach Sonys Meinung, Computergrafik angesagt. Das aber ist nicht mein Job.
Lassen wir uns überraschen.
Dabei seit: 14.09.2004
Beiträge: 1476
Bei den alten TKKG-Hörspielen sehen die Cover etwas schwammig aus - zumindest bei den Konturlinien. Bei den Neuauflagen ist das nicht mehr der Fall. Da haben Sie die Bilder ja auch neu gemacht. Woran liegt es, dass die alten so undeutlich waren?
Bei den neuen Büchern vom cbj scheinen es mir die gleichen Bilder zu sein, wie auf den alten Hörspielen, nur klar. Sind es noch die Originale, oder hat der cbj auch Ihre Neuzeichnungen übernommen (oder es vor)?
Reiner Stolte antwortet
Hallo Karl,
damals hatte ich einen anderen Stift verwendet, einen dünneren.
Seit ca. Folge 71 arbeite ich mit einem Copic-Stift, der der Illustration einen markanteren Touch gibt. Dadurch wirken die Zeichnungen moderner, knackiger und weniger undeutlich, wie Du sagst.
Wie war es TKKG bei einer illegalen Aktion zu zeichnen? (Hörspiel 164) Wussten Sie da schon näheres über den Inhalt?
Reiner Stolte antwortet
Hallo Alexander,
ich habe kein Problem damit, TKKG auch mal in einer illegalen Aktion zu zeichnen. Meine Aufgabe war, eine Sprayer-Szene bei Nacht zu illustrieren, ohne Kenntnis des Inhalts.
Bei Band 109 Anschlag auf die Achterbahn sind 24 Illustrationen (ohne Cover) von Ihnen enthalten.
Bei dem geringen Seitenumfang istb das seh viel. Bei Pelikan waren laut Ihrer Aussage 30-40 üblich.
Heute sind die Illustrationen immer über eine oder zwei Seiten vollständig. Bei Pelikan gab es zwar viele Illustrationen, doch gingen diese meist über einen Drittel der Seite oder auch über zwei Seiten, aber nur eine Hälfte.
Warum war das bei Pelikan so und warum macht Random House das anders? War das später bei Pelikan auch anders? Ich hab mir gerade nur Band 1 angesehen.
Reiner Stolte antwortet
Hallo Band 109-Interessent,
zu Pelikan-Zeiten hatte Herr Stefan Wolf sehr unterschiedliche Textmengen geliefert. Entsprechend viel oder weniger Illustrationen wurden benötigt. Ich war nicht auf eine bestimmte Menge fixiert. Außerdem wurden die Illustrationen flexibler eingesetzt, wie Du richtig bemerkt hast.
Seit RandomHouse TKKG übernommen hat, ist die Chose etwas straffer organisiert. Welche Auflage der Textautor zu erfüllen hat, weiß ich nicht. Meine Vorgabe sind ca. 25 Illustrationen. Wenn der Text nun etwas kurz ausfällt, wird ein Bilderbuch daraus. Dass die Illustrationen nur ein - oder doppelseitig eingesetzt werden, liegt nicht in meinem Ermessen.
Sind Sie auf verantwortlich für das Verpackungsbild des Spiels "Täter-Suche" von Schmidt?
Was haben Sie alles an TKKG-Arbeiten für Schmidt-Spiele gemacht?
Reiner Stolte antwortet
Ich nehme an, dass der von Dir genannte Titel aus meiner Feder stammt. Ich habe davon noch kein Belegexemplar erhalten. Ansonsten habe ich für Schmidt-Spiele "Das Phantom der Nacht" und vier Puzzles illustriert.