Folge 02: Angst in der 9a

Frau Müller-Borello, von allen nur "Mübo" genannt, ist eine beliebte Internatslehrerin. Nur in der Klasse 9a bereiten ihr die Schüler Drechsel und Bettger Probleme. Tim und Karl wollen ihr helfen und werden Zeuge, wie ihr Auto beschädigt wird. Dabei kommen sie auf die Spur von "King", einem stadtbekannten Rocker, dessen Vater einen dubiosen Gebrauchtwagenhandel mit Sportwagen betreibt, in den auch der geschiedene Mann von Frau Müller-Borello verwickelt ist. Tim stellt einen genialen Plan auf und läßt alle Verdächtigten von der TKKG-Bande bewachen.

Erstaustrahlung: 14. November 1985

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Angst in der 9a
Angst in der 9a

 

50%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 50%.

Rezensionenübersicht

Kein Vergleich zur Vorlage

Eine Rezension von Hauke

Tim beobachtet, wie Bettger und Drechsel ihre Lehrerin, die „Mübo“, mit einer Zwille beschießen. Nachdem er den beiden die Meinung gegeigt hat, wird sein Rennrad gestohlen und wenig später dreht sich alles um den Rocker King, der nicht nur der Mübo schadet …

Bereits die Einstiegsszene ist anders als in der Vorlage: Die Mübo, so wird die terrorisierte Lehrerin genannt, wird mit einer Schleuder beschossen und Klößchen kurzzeitig verdächtigt. Tim legt auf lächerliche Weise die Täter mit Judo auf dem Boden. Als Kind sah es für mich unglaublich elegant aus; heute furchtbar ungekonnt und unrealistisch.

Einige Fakten sind geändert: Die Mübo ist bereits geschieden und hat eine Tochter mit Kaninchen anstelle eines Sohnes mit Hund. Es wird statt Bier Cola getrunken, Seibold fährt VW statt Porsche und Borello einen Trans Am anstelle eines Ferraris.

Ein Großteil spielt auf einem Platz, an dem sich die Rocker vor einer Kneipe treffen und Tim und Gaby im Supermarkt einkaufen. Im Buch ist es der Rathausplatz, bei dem Tarzan nicht einkaufen geht, sondern zum Zahnarzt. Bettger und Drechsel sitzen in der Vorlage auch nicht auf einer Bank, sondern in einer Kneipe.

Gaby kann Tim sagen, wer sein Rad gestohlen hat. Im Buch kommt dies anders heraus. Bei der Verfolgung der Spur zu seinem Rad findet er einen Stein, wie er im Auto der Mübo lag, deren Windschutzscheibe zertrümmert wurde. Der Terror der Mübo zu Hause beschränkt sich auf Anrufe und das Beschädigen ihres Autos.

Tim beobachtet mit Karl und Klößchen das Anwesen der Mübo und erwischt King auf frischer Tat. In der Vorlage kann ihm alles erst am Ende nachgewiesen werden, nachdem er sich vergiftet hat. Dies geschieht in der TV-Folge sofort, als er eine Flasche findet und etwas von ihrem Inhalt trinkt. Er hebt sie nicht für später auf.

Das Finale ist fast so wie im Hörspiel: Die Polizei taucht auf. Im Buch ist dem nicht so und es findet noch eine Entführung statt.

Die Änderungen gegenüber der Vorlage sind oftmals nachvollziehbar, hat eine Serienfolge doch lediglich eine Spielzeit von circa 25 Minuten. Durch das ganze Vorwissen ist es unmöglich, irgendeine Spannung aufzubauen. Somit sind die Episoden nur für die jüngsten etwas. Ältere Zuschauer werden sich sicherlich langweilen. Dazu ist alles sehr altbacken. Schon alleine wegen der Autos, die damals vielleicht neu waren. Interessant fand ich als Kind die Kommunikation mit den CB-Funkgeräten. Dadurch entbehren sich Laufwege und Handlungsstränge können leichter zusammengefasst werden, da sich TKKG aufteilt.

Fazit
Die Unterschiede gegenüber der Vorlage sind enorm. Die Grundideen und Charaktere bleiben die gleichen. Nur der Abnehmer der Autos von Borello ist eine neu eingeführte Figur. Schlechte schauspielerische Leistungen, die mir im Kindesalter nicht sonderlich auffielen, stechen nun regelrecht ins Auge und lassen mit Nostalgiefaktor noch eine ausreichende Bewertung zu. Positiv anzumerken ist die Musik aus den Hörspielen und einige tolle erwachsene Schauspieler wie Edgar Bessen oder Werner Cartano. Spannung darf leider nicht erwartet werden, ebenso wenig eine dichte Handlung. Gaby spielt übrigens kaum mit.

Score
40%
Verfasst am: 04.11.2010