Peter Zenk (Co-Produzent)

Der gebürtige Münchner begann seine Laufbahn in der Filmbranche mit einer technischen Ausbildung im Bavaria Kopierwerk, in der Trickabteilung und den Tonstudios München-Geiselgasteig. 1965 wechselte er in die Abteilung Herstellungsleitung der Bavaria Atelier GmbH. Zwischen 1969 und 1972 arbeitete er zusammen mit Heinz Badewitz in eigener Produktion an mehreren Kurzfilmen, unter anderem "Träume von Attenham". In diese Zeit fällt auch seine Tätigkeit als Produktionsassistent bei diversen Filmen und Fernsehproduktionen, so zum Beispiel bei Hans W. Geissendörfers "Marie" und Reinhard Hauffs "Desaster". Für die Bavaria fungierte Zenk zwischen 1973 und 1979 als Produktionsleiter bei elf Filmen, unter anderem bei Michael Verhoevens "Krempoli", Franz Peter Wirths "Wallenstein" (nach Golo Mann) und Uli Edels "Das Ding".

1979 wurde Zenk, zusammen mit Bernd Eichinger und Hans Weth, geschäftsführender Gesellschafter bei der SOLARIS Filmproduktion. In der Zeit entstanden so erfolgreiche Produktionen wie Uli Edels CHRISTIANE F. - WIR KINDER VOM BAHNHOF ZOO und KEHRAUS (Regie: Hanns Christian Müller) mit Gerhard Polt sowie MAN SPRICHT DEUTSH. Als Produzent zeichnet er unter anderem für Luc Bondys DIE ORTLIEBSCHEN FRAUEN (1979), der 1980 mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet wurde, Wolfgang Bülds GIB GAS - ICH WILL SPASS (1982) mit Nena und Roland Emmerichs DAS ARCHE NOAH PRINZIP (1984) verantwortlich. 1986 gründete Zenk die LUNA Film- und Fernsehproduktion, die spätere LUNARIS FILM. Zenk realisierte mit seiner Firma Filme wie Ulf Miehes DER UNSICHTBARE, der den Bayerischen Filmpreis für das beste Drehbuch erhielt, Wolfgang Bülds MANTA, MANTA (als ausführender Produzent für Constantin Film) und Ralf Huettners VOLL NORMAAAL (ebenfalls für Constantin Film). 1997 entstand gemeinsam mit der Bavaria Filmverleih- und Produktions GmbH FRAU RETTICH, DIE CZERNI UND ICH, eine Komödie, die 1998 für den deutschen Filmpreis nominiert wurde.

DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER, 2003 mit einem Bayerischen Filmpreis, einem Deutschen Filmpreis in Gold und dem Goldenen Spatz des Kinderfilmfestivals in Gera ausgezeichnet, war 2002 bereits der vierte von Peter Zenk produzierte Kästner- Stoff. Unter der Regie von Joseph Vilsmaier entstand CHARLIE & LOUISE - DAS DOPPELTE LOTTCHEN, für den Peter Zenk 1994 im Rahmen des Bayerischen Filmpreises mit dem Produzentenpreis ausgezeichnet wurde und der auf dem Filmfest in Gera den Goldenen Spatz gewann. Bei PÜNKTCHEN UND ANTON führte Caroline Link Regie, die 1999 für ihre Arbeit mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. EMIL UND DIE DETEKTIVE wurde schließlich von Franziska Buch inszeniert. Sie erhielt dafür den Bayerischen Filmpreis 2001 für das beste Drehbuch. Und auch EMIL UND DIE DETEKTIVE gewann auf dem Filmfest in Gera den Goldenen Spatz. Der mit Kai Wiesinger, Maria Schrader und Jürgen Vogel hochkarätig besetzte Film lockte über 1,6 Millionen Besucher in die Kinos und war damit der fünfterfolgreichste deutsche Film des Jahres 2001.

Außerdem gerade in Produktion ist die Kinderbuch-Verfilmung DIE WILDEN HÜHNER von Vivian Naefe mit Michelle von Treuberg, Lucie Hollmann, Paula Riemann, Jette Hering und Zsa Zsa Inci Bürkle sowie Veronica Ferres, Doris Schade, Jessica Schwarz, Axel Prahl und Benno Fürmann in den Hauptrollen. Gedreht wird bis September 2005 in Köln, Düsseldorf und Umgebung. Sowie der Animationsfilm DAS DOPPELTE LOTTCHEN nach den Vorlagen von Erich Kästner und Walter Trier. Regie führt Michael Schaack.

Weitere Informationen zu Peter Zenk: Informationsseiten zum Kinofilm „Drachenauge“