Der Dieb in der roten Jacke

KKS – Klößchen klaut Schokolade

TKKG sind in einem Feriendorf an der Nordsee. Bei einem Kaufhausbummel wird Klößchen beschuldigt, der „Dieb in der roten Jacke“ zu sein. Das ist natürlich unsinnig.

Dieses Minibüchlein ist das erste von insgesamt fünf TKKG-Tramps. Diese Minibücher sind 1979 erschienen und wurden 1980 nachgedruckt, ehe die Geschichten im Sammelband Abenteuer im Ferienlager als Hardcover veröffentlich wurden.

Warum heißen diese Büchlein Tramps? Die Antwort ist auf den ersten Seiten zu finden. Angelehnt ist der Begriff an das englische Wort und zugleich dem deutschen Verb trampen. Tramp meint im englischen Landstreicher oder Wanderarbeiter.

Wer ein solches Tramp-Büchlein in der Hand gehalten hat weiß sofort, wie die Leute bei Pelikan auf den Namen gekommen sind: Das Taschenbuch ist sehr klein und war günstig (eine Mark). Dadurch konnten Kinder es sich vom Taschengeld kaufen und überall mitnehmen. Der Nachteil des Taschenbüchleins ist natürlich die große Knickgefahr und das Rausfallen von Seiten – der Leim hält schließlich nicht ewig.

Diese fünf Tramps scheinen die ersten TKKG-Bücher zu sein. Noch vor den Steckbriefen von TKKG wird erklärt, was die TKKG-Bande eigentlich ist. Auch auf den Klappentexten stehen die Vor- und Spitznamen mit dem Hinweis, dass sie zusammen das Akronym TKKG ergeben. Das Logo enthält unter jedem Buchstaben den ausgeschriebenen Namen.

Vielleicht sind die ersten fünf Hardcover wirklich 1979 erschienen und an die Händler ausgeliefert worden. Laut den Tramps gab es Band eins bis fünf erst ab 1980. Bei der zweiten Auflage der Tramps von 1980 werden bereits acht Hardcover beworben: Band eins bis acht, ohne Angabe eines Jahres. Die waren beim Nachdruck wohl bereits erschienen.

Der Klappentext enthält einen kleinen Fehler. Bei ihm ist vom Ferienlager die Rede, wohingegen im Tramp immer vom Feriendorf gesprochen wird. Erst im Hardcover verschwindet das Feriendorf komplett und wird zum Ferienlager.

Ein weiterer Fehler steckt im Buchtitel und im Klappentext: Der Dieb soll eine rote Jacke tragen. In der Geschichte selbst trägt Klößchen und der Dieb eine orangerote Jacke. Orangerot sei selten, sagt der Abteilungsleiter des Kaufhauses. Rot dagegen käme häufig vor.

Klößchen kauft für 19,60 DM Schokolade und wird des Diebstahls bezichtigt. Schnell steht Klößchens Unschuld fest, doch Tarzan weiß, wer der Dieb ist. Obwohl er den mutmaßlichen Dieb nicht mag, versucht er ihn nicht deshalb zu verdächtigen, da fehlende Sympathie kein ausreichender Grund für eine Beschuldigung ist. TKKG gibt dem Verdächtigen fairerweise die Chance, sich selbst zu stellen. Am Ende gibt es eine handfeste Überraschung für TKKG, denn der Sachverhalt ist völlig anders als gedacht. Eine ähnliche Thematik gibt es erst beim Super-Tramp Der doppelte Pedro erneut.

Fazit
Die Geschichte lässt ein tolles Urlaubsfeeling aufkommen. Dies liegt besonders an der Natürlichkeit des Geschehens. Dieses Abenteuer könnte wirklich jeder durchschnittliche Jugendliche erleben. Dazu gibt es viele nette Sätze, die TKKGs Freizeitbeschäftigungen beschreiben und Tarzans Tatendrang. Ein toller Appetizer, der Lust auf ein dickes TKKG-Buch macht.