Band 088: Ein cooler Typ aus der Hölle

„Unterwelt, Mafia, russische Konnäktschen“

In diesem Fall werden unzählige Verbrechen begangen, dennoch bleibt es linear genug und übersichtlich. Dabei wird es niemals langweilig. Störend ist Tims neue Art, alles zu machen. Gaby will ständig die Polizei alarmieren und Tim wiegelt ab. Selbst wenn die Spuren ausreichende Gründe liefern, die Polizei zu verständigen, führt er lieber einen gefährlichen Ego-Trip durch. Das ist unrealistisch und ich habe da lieber den Tarzan, der wie im ersten Band beobachtet und Hilfe holt. Nur in ausweglosen Situationen schaltete er sich ein. Diese Zeiten sind schon sehr lange vorbei. Relativ frisch ist das Geplänkel zwischen Tim und Gaby in der Buchreihe und das Hin und Her mit dem Anruf bei der Polizei sowie Gabys Augenverschließen bei illegalen Handlungen.

Selbst 56 Fälle nach der Umbenennung wird noch erwähnt, dass Tim früher Tarzan gerufen wurde. Dennis Blots wird zum dritten Mal in einem Buch namentlich genannt. Später wird ihn Wespe als polizeiliche Anlaufstelle ersetzen. Kommissar Glockner kommt immer seltener vor. Er ist häufig verhindert. In diesem Fall erstmals wegen einer Grippe. Das Kaufhaus Superklotz wird übrigens auch immer wieder erwähnt.

Früher durfte Oskar als Spürhund bereits herhalten. Hier wird auf ein anderes Tier zurückgegriffen. So ganz einleuchtend ist das nicht. Es wird zumindest nicht begründet.

Lustig sind Tims Vorurteile, die er nennt. Natürlich handelt die Person, um die es geht, dem Vorurteil entsprechend. Doch Tim ist der Meinung, es seinen nur dumme Vorurteile, die wohl nicht stimmen. Was uns der Autor damit wohl sagen will?

Die cbj Auflage von 2005 enthält einige Tippfehler oder es wurde eine automatische Texterkennungssoftware eingesetzt, die ähnlich aussehende Zeichen bisweilen nicht erkannt hat und auch mal einen Punkt vergisst.

Die Coverszene findet sich im Buch wieder. Der Titel des Bandes wird schon im ersten Kapitel erklärt. Mir gefällt beides sehr. Es hatte im Jahre 2000 eine anziehende Wirkung auf mich. Gute Wahl.

Fazit
Ein grundsolides Buch mit der Tendenz zum „Gut“, welches weder großartig Neues noch irgendetwas Besonderes bietet.