Der Kleinganove Egon Voigt versucht bei Wettbetrügereien sein gerade gefundenes Falschgeld loszuwerden. Dabei lernt er Leo Fressner, den Boss eines Wettbüros kennen. Es handelt sich hierbei aber nicht um ein normales Wettbüro, denn hier kann man ziemlich finstere Wetten abschließen. Es sind Wetten auf den Tod. Den Tod von alten Menschen. Aber Leo Fressner ist nicht nur Boss des Wettbüros, sondern auch von den so genannten „Halby´s“. Die „Halby´s“ bilden eine Schlägertruppe, die schon seit Langem die Stadt unserer TKKG-Freunde unsicher macht. Tim macht Bekanntschaft mit einem dieser „Halby´s“, als er Zeuge eines Überfalls wird. Er greift natürlich ein und befindet sich mitten in einem neuen Fall. Der Täter entkommt und TKKG beginnen über die „Halby´s“ zu ermitteln. Dabei stoßen die vier auf die „Dead or Alive“ Arena. Das ist ein Fightclub der Moderne. Hier kämpfen die modernen Gladiatoren und bekriegen sich bis aufs Blut. Als Gaby dann auch noch knapp einem zufälligen Bombenanschlag der „Halby´s“ entkommt, ist für Tim klar genau hier einzusteigen und in einem gewaltsamen Fight mehr Informationen über die „Halby´s“ zu bekommen. Doch Gaby ist völlig dagegen und hat Angst um Tims Gesundheit. Währenddessen versucht sich Egon Voigt als Erpresser. Er hat Informationen über ein verseuchtes Grundstück und will sich dieses Wissen zunutze machen, indem er einen großen Baulöwen der Stadt unter Druck setzt. Voigt hingegen hat keine Ahnung, mit wem er sich da anlegt und bald kommt es im Fightclub zum Showdown. Eine spannende Geschichte in der TKKG sehr viel erleben. Die Geschichte ist vielseitig mit unterschiedlichen Charakteren geschrieben. Der Handlungsort wechselt ständig und ist daher nicht langweilig. Als Leser(in) muss man mitdenken und kann sich so den Verlauf der Geschichte besser vorstellen.
Mit einer Aufteilung von 22 Kapiteln ist es für den (die) Leser(in) sehr einfach auch mal nur ein oder zwei Kapitel zu lesen und trotzdem nicht die Orientierung zu verlieren. Die einzelnen Kapitel sind klar und verständlich geschrieben, sodass eigentlich keine Fragen offen bleiben. Bis auf die Frage wem das Falschgeld gehört, das von Voigt gefunden wird? Das Coverbild ist gut getroffen und kommt in der Handlung sogar nochmals vor. Es zeigt Gaby und Tim vor dem Eingangsbereich vor der „Dead or Alive“ Arena. Die Inhaltsangabe ist einfach geschrieben und bringt die Geschichte auf den Punkt. Der (die) Leser(in) wird allerdings überrascht sein, wie viel Gewalt in diesem Buch vorkommt. So kommt es zu einem Bombenanschlag, bei dem Gaby nur knapp dem Tod entgeht. Die Stadt ist einem ständigen Terror von Gewalt und Zerstörung ausgeliefert. Eine Autobombe wird unter Kommissar Glockners Wagen angebracht. Tim kämpft mit Messern und Pistole. Er droht sogar Fressner zu erschießen. Meiner Meinung nach wird hier mit Tims Kampfkünsten ein wenig übertrieben. Er sieht sich mal wieder als unbezwingbar und hat kein Problem das offen zu zeigen. Nicht nur, dass er „locker“ mal eben ein paar „Halby´s“ im Ring schlagen könnte, er kann auch gezielt mit einem Stiefeldolch einen platzierten Wurf in Fressner´s Schulter ansetzen. Anschließend hält eine Gruppe „Halby´s“ in Schach. Etwas weniger übertrieben hätte es auch getan.
Als zusätzlicher Hinweis sei gesagt: TKKG ist in der heutigen Zeit angekommen. Wer hätte vor Jahren gedacht, dass Klößchen mal einem Nachbarn den Mittelfinger zeigt (Seite 128). Und Worte wie Bumslokal gab es da auch noch nicht (Seite 143). Fazit Eine sehr gelungene Geschichte mit einem guten Thema, die allerdings weniger Gewalt verdient hätte. |