Das Buch beginnt mit einem sehr knappen Prolog. Im Anschluss wird es direkt spannend. Der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch. Es wirkt so, als ob der Autor seinen Roman nochmals gekürzt habe. Der Leser hat keine Zeit für eine Verschnaufpause. Es passiert viel und wird dadurch noch fesselnder. Dabei bleibt es übersichtlich. Gegen Ende wird noch eine weitere Verbrecherbande eingefügt, die ebenso gut hätte weggelassen werden können, wenn das Finale etwas umgestrickt und zuvor einige Szenen – wie zuletzt üblich – mehr ausgeschmückt worden wären. So ist es aber auch in Ordnung. Die Handlung findet im Spätsommer 1991 statt. Dies finde ich kurios. Es ist das erste Mal, dass es eine präzise Jahresangabe gibt. Zuvor war es nur angedeutet: Eine Person musste ungefähr Anfang 40 sein und das Geburtsjahr war angegeben. Der Prolog des Buches spielt 1191 und das erste Kapitel „auf den Tag genau 800 Jahre später“. Somit findet die Handlung sogar deutlich vor dem Erscheinen des Buches im Frühjahr 1993 statt. Die Lebensdaten für einen Kreuzritter sind von 1148-1193 angegeben, und seine Rückkehr vom Kreuzzug fand 1191 statt. Er wurde von seiner Frau ermordet, wobei der Eindruck erweckt wird, dass dies alles im gleichen Jahr geschah und nicht erst zwei Jahre später. Also entweder ein Fehler durch Kürzen, späteres Ändern oder Schlampigkeit. Um 1992 müssen alte Schätze auf deutschem Boden ein hochinteressantes Thema gewesen sein. Im vorigen Band finden TKKG einen alten Bronzekrieger samt Schwert. Hier ist es ähnlich, nur zeitlich später angesiedelt: Es geht um einen mittelalterlichen Fund. In beiden Fällen spielt übrigens ein verbrecherischer Antiquitätenhändler eine wichtige Rolle. Der Ton ist einmal mehr deutlich rauerer geworden. Tim sagt „Scheiße“ und zeigt den Mittelfinger. Einige Worte werden dahingegen dennoch ausgepunktet und einmal wird der Mittelfinger etwas mehr umschrieben. Erstmals wird nicht nur von der Großstadt gesprochen, sondern auch von der Millionenstadt, in der TKKG leben. Bei diesem Buch ist Tim nicht alleinig der Macher: Karl ist gut integriert. Er darf kombinieren, wie es sonst meistens Tim tut, und ist auch bei der Selbstverteidigung erfolgreich. Gaby zieht alleine eine Aktion ab, was bisher gezielt nie vorkam. Außerdem wird Klößchens Schokoladenpapier wichtig … Einziger Wehmutstropfen ist der Hundediebstahl von TKKG. Weiterhin muss ich das Buch etwas schlechter bewerten, da ich den Kinofilm noch besser finde. Da ist der Klassenlehrer Dr. Schindler wichtiger und ein wenig anders, liebenswürdiger charakterisiert. Fazit TKKG finden das Schwert „Drachenauge“ und kurz darauf gibt es sogar T-Shirts und TKKG-Autogramme sowie ein Drachenauge-Song! (Die Lyrics sind im Buch enthalten.) Das Buch ist durchgehend spannend, kurzweilig und enthält viele lustige Dialoge. Top! |