Das Hörspiel ist nicht schlecht, das Buch aber ist spitze! Gute Story, spannend erzählt, tolle Illus! Wie so oft, kommt das Buch um einiges ausführlicher und "dichter" daher, als das Hörspiel. Beispielsweise werden die Gründe für Theas Ausriss zu Beginn der Geschichte ausführlicher beschrieben. Auslöser sind hier weniger die Angst vor dem ominösen „Teufel “, als vielmehr die Konflikte, zwischen ihren Eltern. Wir erfahren schon bald, dass es um die Ehe zwischen Graf und Gräfin Durstilitsch nicht zum Besten steht: „Ihre Eltern vertrugen sich nicht. Ihre Ehe bestand aus versteckten und offenen Bosheiten. Null Liebe. Und das bisschen Zuneigung erkaltete mehr und mehr. Das war es, was Thea verzweifeln ließ. Sollte es zur Trennung zwischen ihnen kommen, wußte sie nicht, wem sie sich zuwenden sollte. Sie hing an beiden.“ Wolf beschreibt sehr schön den inneren Konflikt der Gräfin, die ihrer Jugendliebe Prüffe nachtrauert. Die oft gescholtenen Gangsterdialoge, zählen für mich zum Besten, was Wolf so schreibt. Hier finden wir auch ganz wunderbare dieser Sorte. Zum Beispiel das Telefonat zwischen Kärtner (einer Figur, die im Hörspiel nicht auftaucht) und Prüffe in Kapitel 20. Köstlich! Ganz wunderbar auch die Figur des Bauern Schelldorns, des Fetzenschädels. Ich glaube auch Illustrator Reiner Stolte hatte seine helle Freude an diesem kauzigen Kerl, zumindest widmet er ihm zahlreiche Illustrationen. Irgendwie wünsche ich mir immer, dass sich das Hirngespinst des Schelldorns doch als Wahrheit herausstellt, weil er mir so leid tut. Der titelgebende „Teufel“ bleibt allerdings, ähnlich wie im Hörspiel, eher eine Nebenfigur. Zwar verblüfft seine Demaskierung am Ende, dennoch geschieht dies mehr oder weniger nebenbei. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf dem Gangstertrio Prüffe, Handrischek und Mützberger, sowie den internen Problemen der Familie Durstilitsch. Alles in allem ein sehr empfehlenswertes TKKG-Abenteuer! TOP! |