Gaby hätte sich wohler gefühlt, wäre Tim dabeigewesen. Aber er und Klößchen hatten noch im Internat zu tun. Später wollten sie nachkommen.
Deshalb brach die Dreiergruppe allein auf: Gaby, Karl und Tanja Leihmeier, eine Klassenkameradin, mit der Gaby sich angefreundet hatte.
Sie wollten zum Seehotel SCHÖNE AUSSICHT, gelegen am Schwarzwasser-See, also mitten im Wald und fernab der Großstadt. Die Straße dorthin war einsam. Ein gutes Stück führte sie durch finstersten Tann.
Gäste, die im Wagen anreisten, genossen das. Aber für junge Mädchen auf Fahrrädern war die Strecke nicht zu empfehlen. Es sei denn, sie hatten Geleitschutz.
Der Septembertag spannte einen blauen Himmel über Stadt und Land. Anfangs führte die Straße an Wiesen vorbei und durch Felder. Dann begann der Wald: ein Naturpark mit dichtem Unterholz, Baumriesen und unwegsamen Pfaden, wo nur Wildtiere sich zu Hause fühlten. Vor einigen Jahren hatte man versucht, hier Wölfe und Luchse anzusiedeln; aber das war nicht geglückt.
Sie radelten nebeneinander, und damit füllten sie die ganze Breite der Straße.
Für Oskar, den Cocker-Spaniel, der neben Gabys Rad an der Leine trabte, war kaum Platz. Er hechelte zwar, aber er lief gern weite Strecken.