In der Millionenstadt werden etliche Hundebesitzer von dem fiesen Gaunerduo Zotte und Katzentod betrogen. Die beiden kassieren Belohnungsgelder für entlaufene Hunde, die sie gar nicht gefunden haben. Durch Vermisstenanzeigen in Zeitungen werden sie auf die Hundebesitzer aufmerksam. Nachdem der Trick nicht weiter erfolgreich zu bleiben scheint, klauen die zwei Verbrecher tatsächlich Hunde und erpressen die Besitzer. Zu diesem Zeitpunkt ist TKKG schon seit geraumer Weile in dem Fall aktiv: Sie wollen Zotte und Katzentod hinter Gitter bringen. Während ihrer Ermittlungen bekommen es die vier Nachwuchsdetektive noch mit einem menschlichen Vermisstenfall am Internat zu tun. Ein Mitschüler ist spurlos verschwunden… Die Geschichte beginnt mit einer Fahrrad-Rallye, an der Schüler verschiedener Schulen teilnehmen. Während des Wettbewerbs findet Tarzan einen Hund im Wald, der sich mit seinem Halsband an einem Ast verfangen hat, der aus einem am Boden liegenden Stamm gewachsen ist. Der Hund gehört Frau Matheil. TKKG, Teilnehmer der Rallye, unterbricht diese und bringt den Hund zu seiner Besitzerin. Dort erfahren die vier Freunde, was Frau Matheil in der Zwischenzeit passiert ist. Sie ist von zwei miesen Typen um das Belohnungsgeld betrogen worden. TKKG ist empört und schaltet sich in den Fall ein. Sie durchforsten Zeitungen der letzten Zeit und kontaktieren Zeitungsinserenten, die ihren Hund vermisst haben. Viele sind auf dieselbe Weise wie Frau Matheil betrogen worden. Außerdem sucht TKKG nach den verdächtigen Typen, Zotte und Katzentod, am Hauptbahnhof, da Karl den einen der beiden dort schon öfters gesehen hat. Nachdem der Trick beim durch TKKG vorgewarnten Herrn Haudegan misslingt, beschließen Zotte und Katzentod in Zukunft Hunde zu entführen und Lösegeld von den Besitzern zu verlangen. Los geht es mit Haudegans Hund Bimbo. Während der für sie erfolgreichen Rückgabe kidnappen sie den Hund von Frau Andrea Altgraf. TKKG erfahren wer das neueste Opfer der Täter ist. Bei der Geldübergabe wollen sie die beiden Typen schnappen. Der Plan geht schief, aber immerhin gelingt ihnen die Befreiung von Frau Altgrafs Hund Lady. Am Ende der Geschichte wird Lady nochmals entführt. Zotte und Katzentod (die noch in andere Verbrechen verwickelt sind) drohen damit, das Tier von einem Hochhaus zu werfen… Während der Geschichte wird TKKG auf einen Waisenjunge aufmerksam, der noch wichtig für den Fall wird. Kopfzerbrechen bereitet den vier Hauptprotagonisten auch noch das Verschwinden eines Mitschülers vom Internat. Wurde er Opfer einer Entführung? Schließlich drängt sich ein ganz anderer Verdacht auf… Das tolle Cover zeigt eine Szene, die es so im Buch und Hörspiel gar nicht gibt. Es passt aber gut als Symbolbild zu dieser Episode. Das Buch enthält viele amüsante und lustige Zeichnungen. Die Charakterisierung der Verbrecher und weiterer Personen ist hervorragend gelungen. Im Text gibt es dem damaligen Zeitgeist geschuldete Hinweise: Umweltverschmutzung, die damals aktuellen Verhandlungen zur atomaren Abrüstung, veraltete Kopierverfahren, Gastarbeiter und wie man Haustiere identifizieren kann. Eine neue Wortschöpfung des Autors ist auch in dem Werk zu finden: Dognapping. Des Weiteren bin ich über den mir unbekannten Begriff „Bewegungsgeld“ gestolpert. Die Story ist viel geradliniger als etliche andere. Es gibt deutlich weniger Gangsterdialoge als sonst. Stefan Wolf gönnt dem Internat im Buch mal wieder mehr Platz als gewöhnlich. Der Fall zählt zu den spannendsten der Buchserie. Auch der Humor hat mir wieder gefallen. Bei der Hörspielumsetzung wurden neben den üblichen Kürzungen einige gravierende Änderungen vorgenommen. Ein paar Beispiele: Die Rückgabe des Hundes Puck gibt es nur im Hörspiel, in der Lektüre erzählt lediglich Frau Matheil davon. Gabys Hund wird im Buch nie entführt, sondern Lady und von Zottes Kampfkünsten ist ebenfalls nur im Hörspiel die Rede. Fazit Ein sehr gutes Buch aus der Frühzeit von TKKG. Es ist immer wieder sehr spannend und durchweg kurzweilig geraten. Dazu kommt der sehr gute Schreibstil des Autors. Sehr empfehlenswert. |