Für die Schülerzeitung interviewen Gaby und Tarzan einige Personen. Was zunächst harmlos beginnt, endet in einer Verbrechensserie: Kidnapping, Diebstahl, Trickbetrug … TKKG sind auf der Suche nach dem Täter und die Vier wissen noch nicht, dass dieser nicht einmal der Drahtzieher ist. Hinter welcher Maske verbirgt sich der „Big Boss“? Punkten kann dieser Band mit seiner Kontinuität. Die Schülerzeitung heißt immer noch wie in Band 15 und die TKKG-Freunde sind gewohnt gut charakterisiert. Das bedeutet, dass ihre spezifischen Charaktereigenschaften (inklusive derer, die nicht in den Steckbriefen stehen) häufig zum Tragen kommen. Erneut gibt es viel Wissenswertes von Karl oder den Verbrechern erzählt. Gaby vermittelt einmal mehr Verhaltensregeln. Positiv bei der Neuauflage von omnibus ist mir Folgendes aufgefallen: Pelikan Seite 51: „[…] und an Zigeuner verkaufen“ – das Satzende fehlt beim omnibus auf Seite 50: Da bleibt es bei der Drohung die „Kleine ins Ausland zu bringen“. Die Illustrationen von Reiner Stolte sagen mir zu. Die Szene auf dem Cover gibt es so nicht. Es soll wohl die Überfallszene auf den Kaufhausdetektiv Hempel sein. Auf dem Innenhof gibt es in der beschriebenen Szene kein offenes Tor und Tarzan betritt den Hof durch die Hintertür eines Cafés. Fazit Der Unterhaltungsfaktor ist bei diesem Buch wegen der ungewöhnlichen Geschichtserzählung extrem hoch. Die ganze Zeit gilt es herauszufinden, wer der große Unbekannte im Hintergrund ist, der die ganzen Verbrechen plant und von einem gewissen Schaudig ausführen lässt. Somit ist es ein Fall für TKKG, doch wissen sie zunächst nicht, wie die Geschehnisse zusammengehören. Der Zufall spielt wie gewohnt ordentlich mit, doch rechne ich es dem Autor hoch an, nicht zig Fälle zu haben, die am Ende auf wundersame Weise zusammengehören. Die Gangsterdialoge liefern Hintergrundwissen und sorgen für Spannung: Wie wird es weitergehen? Werden die Verbrecher erfolg haben? Das Geniale an den Gangsterdialogen ist die Darstellung des Gangsterbosses. Die Beschreibungen lassen einen Film vorm inneren Auge ablaufen. Der Leser kann sich den Boss vorstellen, ohne ihn identifizieren zu können. Dies ist erst beim Zusammentreffen mit Tarzan und Karl möglich, was den einen oder anderen Leser in großes Erstaunen versetzten dürfte. Mir haben die Kasinoszenen sehr gut gefallen. Sie waren lehrreich und in einer Form geschrieben, die stark an Ocean’s Eleven mit George Clooney erinnert. Summa summarum: Die Stimmung in diesem Buch ist unglaublich. Dazu kommen diverse witzige und Wissen vermittelnde Sequenzen. Ein außergewöhnliches TKKG-Buch. |