Verfasst von Taschenkrebs am 12.05.2012, 15:17
Wolf hat sich bestimmt auch so als "Anwalt des kleinen Mannes" gesehen.
Merkt man bei dieser Folge ganz gut, wenn man die Protagonisten gegenüber stellt.
Auf der einen Seite der brave, vom Schicksal gebeutelte Schaffer und Sparer Dürrmeyer -
und auf der Gegenseite ein dekadenter Graf, ein leicht perverser Nichtstuer mit dickem Geldbeutel und noch ein Teilzeitirrer, der nur Schimpfwörter sammelt.
Wer geht in den Knast? Für wen geht alles gut aus? Das hat man bei TKKG häufig.
Verfasst von Krabbentaucher am 11.05.2012, 23:55
Ja, "Stefan Wolf" hat ziemlich offensichtlich pädagogische Ziele verfolgt - manchmal zweifelhaft, siehe Gewaltanwendungen durch Tarzan in anderen Bänden -, wie eben den Grundsatz "Schlechtigkeit lohnt sich nicht". Und da muß eben einfahren, der eine Schweinerei macht.
Verfasst von Taschenkrebs am 11.05.2012, 22:29
Das mit dem juristischen Aspekt finde ich hochinteressant

; mit ist es als Nicht-Akademiker und Nichtjurist natürlich nie aufgefallen, dass Wolf da irgendwie Quatsch geschrieben hat.
Aber es ging Wolf auch,so glaube ich, immer eher um das gesunde Volksempfinden. Wer böse ist, der sieht auch schon so aus, spricht und tut nur böses und landet folglich im Kerker. Wen kümmern denn da schon juristische Spitzfindigkeiten...
Verfasst von Krabbentaucher am 10.05.2012, 01:35
1. Ich fand es immer komisch, daß die Vier mit 13 Jahren schon in der 9. Klasse sind. Sie müßten also schon mit 5 Jahren eingeschult worden sein - jeder! Normalerweise befindet man sich mit 13 Jahren in der 7., allenfalls in der 8. Klasse.
2. Im Zusammenhang mit dem Besuch bei Graf Falkenstein ist von einer Freitreppe IM Schloß die Rede. Nach meinem Verständnis befindet sich eine Freitreppe immer im Freien (sic!) und ist nicht überdacht.
3. Rolls-Royce-Eigner Jeske beklagt sich darüber, daß er wegen der Lieferfristen noch nicht das neue Modell fahren kann. Das Buch ist im Jahr 1981 erschienen. Bei dem angesprochenen neuen Modell kann es sich nur um den Rolls-Royce Silver Spirit handeln, der im Jahr 1980 auf den Markt kam. Zwar kommt auch die verlängerte Version Rolls-Royce Silver Spur in Betracht, aber der wurde in Deutschland kaum geordert. Da Jeske noch mit dem Vormodell belastet ist, kann es sich bei seinem fahrbaren Untersatz nur um einen Rolls-Royce Silver Shadow II handeln.
4. Am Ende ist die Rede davon, daß die drei Auftraggeber vom Einbrecher-Anführer verraten werden, was ihre Inhaftierung zur Folge hat. Nach meiner Ansicht dürfte sich neben den Einbrechern nur Jeske strafbar gemacht haben, und zwar wegen Anstiftung zum versuchten schweren Diebstahl. Immerhin wurden die Einbrecher im Versuchsstadium gefaßt. Die von den anderen beiden Leuten in Auftrag gegebenen Taten sind nicht ins Versuchsstadium gelangt. Eine Verbrechensverabredung liegt nicht vor, da schwerer Diebstahl kein Verbrechen, sondern ein Vergehen ist. Die böse Absicht ist nicht strafbar.
[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 10.05.2012 um 01:35.]
Verfasst von Hauke am 24.07.2010, 22:02
Wusstest du, dass die TKKG-Freunde verfrüht eingeschult wurden und daher die jüngsten unter den 14jährigen in der 9b sind?
Jetzt scheint Stefan Wolf seinen Fehler sozusagen zu korrigieren. In Band 13 war ein Schüler sitzen geblieben und auch für seine Klasse zu alt. Der wurde dann wohl auch vorzeitig eingeschult.
Naja, diese Zeile hat mich wie ein Blitz getroffen. Als ich vor 12 Jahren das Buch gelesen habe scheint sich das nicht sonderlich eingeprägt zu haben. Ich erinnere mich nur an andere Szenen und Dinge. Naja, dafür lese ich es ja jetzt nochmal.
