Verfasst von kassette333zeitgeist am 29.12.2016, 18:32
"filius" schrieb:
Da kommen nichtmal Killerpflanzen und tötliche Roboter ran.
Ich fand die Killerpflanzen gut!

Verfasst von Gottvater am 23.02.2015, 10:46
"filius" schrieb:
Der absolute Tiefpunkt der Serie. Da kommen nichtmal Killerpflanzen und tötliche Roboter ran.
Ich persönlich finde es in Diskussionsforen immer schön, wenn Meinungen begründet werden - möglichst am Inhalt des Hörspiels...
Bevor ich dies mit meiner Meinung tun werde, muss ich erst einmal auf die Mitgliederrezension von El Tofu Bezug nehmen, da ich mich über diese sehr geärgert habe. Grundsätzlich scheint mir eine Rezension, die sich großteils daran abarbeitet, wie unerträglich die Hauptcharaktere einer Serie folgendübergreifend (!) sind, ihr Thema ein wenig zu verfehlen. Ich habe mich jedenfalls gefragt, weshalb El Tofu die Hörspiele überhaupt hört; vielleicht wäre er besser beraten, dies nicht zu tun. Es gibt ja keinen Grund, sich einer Selbstgeißelung zu unterziehen; ich habe beispielsweise auch nie Pokémon konsumiert.
Vor allem aber gelingt es mir nicht, den Inhalt von El Tofus Rezension mit dem Inhalt des Hörspiels in Deckung zu bringen. El Tofu hebt insbesondere auf den Rambo, Schläger und Brutalo in Tim Carsten ab - diesen kann ich im Hörspiel beim besten Willen nicht wiederfinden. Es gab in der Serie ja in der Tat schon einige Hörspiele, in denen Tim auf alles eindrosch, was sich bewegte - mit dem vielleicht negativen Höhepunkt diesbezüglich in Folge 146 (Nonstop in die Raketenfalle). In dieser Folge habe ich davon nicht nur nichts bemerkt - sondern an einer entscheidenden Stelle ist mir sogar das Gegenteil enorm aufgefallen, nämlich ein Tim, der deutlich altersadäquater agiert als noch in den von Stefan Wolf geschriebenen Folgen. Es ist dies natürlich die Schlussszene, in der TKKG auf die Gaunerzwillinge treffen. Tim läuft hier gemeinsam mit seinen Freunden vor den Zwillingen weg und benötigt, um gerettet zu werden, einen Polizeihubschrauber und die gesamte Gang aus der Viktor-Alban-Siedlung. Hallo? Das Hörspiel lehrte uns zuvor, dass die beiden Gaunerzwillinge absolute Waschlappen sind, die im Gefängnis von den harten Jungs regelmäßig verprügelt wurden und dem Bandenchef das Essen abdrücken mussten. Solche Typen hätte der alte Tim beide gleichzeitig mit nur einer Hand auf die Matte geschickt, bevor die Polizei gerufen worden wäre, die die von Tim-Tarzan gefängnisfertig vorbereiteten Gauner nur noch einsammeln hätte müssen. Und vor diesen Gestalten läuft der neue Tim weg; nach Brutalo und Haudrauf klingt das nicht gerade. Es gibt sicherlich Züge an Tim - so wie an den meisten Menschen bzw. menschlichen Figuren -, die man unsympathisch finden kann; aber hier sein Gewaltpotential ins Feld zu führen, finde ich gerade bei dieser Folge höchst verwunderlich. Nicht umsonst gibt es auch TKKG-Fans, denen Tim in letzter Zeit etwas
zu brav geworden ist.
Ja, auch mich hat es gestört, dass TKKG den Jugendlichen aus der Viktor-Alban-Siedlung derart vorurteilsbeladen begegnen (und vice versa). Wenn man mal darüber nachdenkt, ist das aus didaktischer Sicht aber vielleicht nicht einmal dumm. Am Ende der Folge wird aufgezeigt, dass diese Vorurteile unberechtigt waren und man sich von ihnen freimachen sollte; das kann ein Vorbild sein für die Kinder, die die Folgen hören, die ihrerseits selbstverständlich auch mit verschiedensten Vorurteilen aufwachsen, die abzulegen erstrebenswert wäre.
Wenn dann im weiteren Teil der alles in allem sehr verbittert klingenden Rezension noch zu lesen ist, dass Willi ein "schreckliche[r] Mensch[]" sei, weil er "dick [ist] und [...] jetzt auch noch [S]chnupfen" hat, dann fragt man sich ehrlicherweise schon, wes Geistes Kind der Autor dieser Zeilen ist - und ob es hier tatsächlich die Figuren der Serie sind, die einen unsympathischen Eindruck hinterlassen...
Nun aber von der Rubrik "Was gesagt werden muss" zum Inhalt des Hörspiels. Zwei Punkte haben mir besonders gefallen. Wer meine Beiträge hier verfolgt, dem liegt der erste Punkt klar auf der Hand: Natürlich fand ich es gut, dass Martin Hofstetter abermals auf eine frühere Folge Bezug genommen hat! Das kann er - den man inzwischen ja mit Fug und Recht als neuen Hauptautor der Serie bezeichnen darf - gerne beibehalten. Ich würde mir sogar wünschen, dass er es noch exzessiver tun würde und dabei insbesondere zu früheren Folgen Bezüge herstellen würde. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass zwischen Folge 1 und Folge 190 - trotz aller Unterschiede aufgrund der Entstehungszeit - fiktiv höchstens wenige Jahre liegen! Dies könnte man zum Ausdruck bringen, indem man auch heute noch vermittelbare Apsekte der alten Folgen - insbesondere Namen - aufnimmt. Warum, beispielsweise, soll ein großes Juweliergeschäft in der TKKG-Stadt nicht wieder einfach einmal 'Adelmann' (vgl. Folge 7) heißen? Aus diesem Grund hat mich ein anderer Bezug noch mehr gefreut als der offensichtliche: Das Foto des 17-jährigen Maximilian Carsten erhält Tim in Folge 63 (Die Falle am Fuchsbach); der Bezug ist offensichtlich, aber eben nur, wenn man mit den alten Folgen vertraut ist. Und für alle, die die alten Folgen nicht kennen, ergeben sich trotzdem keine Verständnisprobleme. So etwas ist einfach großartig!
Der zweite positive Punkt ist, dass wir in diesem Hörspiel tatsächlich einem Novum begegnen. Nach 190 Folgen ist es gar nicht so einfach, etwas zu bringen, was es noch nicht in einer sehr vergleichbaren Form gab; hier gelingt dies. Und damit meine ich nicht die äußere Anlage des Falls, sondern den Umstand, dass in dieser Folge ein handfester Streit zwischen den Freunden entsteht, der sogar die Freundschaft gefährdet und an dem die Gruppe zu zerbrechen droht! Das gab es in dieser extremen Form noch nie - und das, obwohl es naheliegend und realistisch ist: In keiner Jugendgruppe herrscht stets Friede, Freude, Eierkuchen. Ich finde es gut, dass das hier dargestellt wurde.
Daneben fand ich auch den Umstand positiv, dass wir etwas mehr über die Beziehung zwischen Tim und Gaby erfahren. Es ist für die heutigen Hörer schlicht nicht mehr zeitgemäß, dass 14-, 15-Jährige eine feste, andauernde Beziehung führen und sich dies in nichts weiter zeigt als in gelegentlichen Bussis. Nein, damit will ich Hofstetter ausdrücklich nicht dazu auffordern, in einem Kinderhörspiel Intimitäten darzustellen - aber dass zum Beispiel Tim in seiner Funktion als Freund der Tochter (und nicht als Mitglied von TKKG) von den Glockners zum Essen eingeladen wird, kommt dem Ganzen meiner Meinung nach sehr zugute.
Dennoch kann sich das Hörspiel bei mir nur für einen anständigen Mittelfeldplatz qualifizieren - und das liegt an dem Teil der Geschichte, der außerhalb der TKKG-Bande liegt. Es scheint mir dann doch etwas weit hergeholt, dass zwei Knackis, die sich an TKKG rächen wollen, dies auf diese Art tun. Dass sie rausfinden, wo Gaby ihr Tagebuch aufbewahrt und dieses stehlen, um es zu veröffentlichen; dass sie rausfinden - wie auch immer das gehen soll -, welches Foto Tims wertvollstes Erinnerungsstück ist, nur um dieses zu klauen. Und dies alles vom Gefängnis aus? Nein, das wirkt leider einfach absolut nicht überzeugend.
Etwas negativ - obwohl ein "Klassikerbezug" - ist auch die Frage nach Tims Spitznamen. André Minninger hatte ja schon einen Ausschnitt daraus auf seiner Facebookseite gespoilert. Hier ist das Problem, dass die Begründung für den Spitznamen einfach als bekannt vorausgesetzt wird und nicht zu hören ist. Das ist für die alten Hörer kein Problem; ein neuer Hörer, der Folge 38 (Die weiße Schmuggler-Yacht) nicht kennt, weiß danach jedoch leider immer noch nicht, wie Tim zu seinem Rufnamen kommt. Hier hätte man die Geschichte ganz erzählen oder sie - was ich in dem Fall bevorzugt hätte - in toto weglassen müssen.
[Dieser Beitrag wurde 4mal bearbeitet, zuletzt am 23.02.2015 um 10:51.]
Verfasst von Hauke am 16.02.2015, 23:20
"filius" schrieb:
Der absolute Tiefpunkt der Serie. Da kommen nichtmal Killerpflanzen und tötliche Roboter ran.
Wieso? Ist diese Folge weniger glaubwürdig als Killerpflanzen?
Verfasst von filius am 15.02.2015, 03:53
Der absolute Tiefpunkt der Serie. Da kommen nichtmal Killerpflanzen und tötliche Roboter ran.
Verfasst von Hauke am 11.02.2015, 22:00
Die Zwillinge Thorsten und Holger sind zurück!
Im Booklet steht bei Holger "Hans-Benno Pest". Das ist ein Schüttelwort-Name für Stephan Benson.
Stephan = st von Pest + e & p von Pest (rückwärts) + han von Hans
Benson = Ben von Benno + s von Hans + o & n (rückwärts) von Benno
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Ist euch bewusst, wie oft Martin Hofstetter Figuren wiederverwendet? Wer findet alle?