Verfasst von Alexander am 05.01.2014, 20:18
Das Thema - was die Auflösung betrifft - ist gar nicht so daneben, wie es einige Fans auf anderen Seiten meinen. Beispiel = Frankreich: Dort ist das tatsächlich noch weit verbreitet. Ein Grund warum die im Verhältnis viel mehr Atomkraftwerke haben als andere Länder. Ob dies dem Autor bekannt war?
Verfasst von Gottvater am 10.10.2013, 13:19
Was ich an dieser Folge wirklich sehr gut finde, ist TKKG selbst. Das passt einfach, die Rollen sind alle so angelegt, wie man sie haben will. Etwas sinnlos, dass Willi nicht im Uhrmacherladen dabei war, aber dennoch: sehr, sehr schön!
Deshalb - und weil die Grundidee der Story gut ist - war mein erster Höreindruck auch wirklich sehr positiv.
Insgesamt ist er das auch immer noch. Wirklich ein gutes Hörspiel, das man gerne hört!
Einige Schwächen gibt es aber dennoch:
1.) Die gesamte "AKW-Thematik" ist schlecht umgesetzt. Da wird gegen den Oberbürgermeister der Stadt ein Verdacht erhoben - und danach mit keiner Silbe mehr erwähnt, nicht einmal ein "Da haben wir uns aber gründlich geirrt!". Es ist völlig sinnlos, das im Hörspiel so kurz anzureißen. Für mich wirkt das, als hätte diese AKW-Thematik um Bert Barf in der (vermutlich) zugrundeliegenden Buchvorlage deutlich mehr Platz eingenommen, die Spur wurde weiter verfolgt und vielleicht hat Bert Barf - wie in den frühen Wolf-Büchern - sogar noch ein nettes, kleines "Nebenverbrechen" begangen oder so. Im Hörspiel hätte man das jedoch einfach
ersatzlos streichen sollen. Das Hörspiel ist ohnedies schon wieder über eine Stunde lang; das ist seit letztem Jahr ja Usus, gefällt mir aber trotzdem nicht. Diese AKW-Thematik hier kurz anzureißen (Nach dem Motto: "Geben wir den Höhrern noch mit auf den Weg, dass das Thema kritisch ist."
, dann aber überhaupt gar nicht mehr darauf einzugehen, ist einfach dämlich.
2.) Hätte man Wattinger und Heinz nicht noch ein paar Komplizen geben können? Sprich: Einer schalten die "Stromausfall-Maschine" an, die anderen machen die Brüche. Zu zweit eine ganze Stadt lahmzulegen und dann in derselben Nacht auch noch zig Einbrüche zu verüben – das ist dann doch zu viel des Guten…
3.) Die Taxifahrt… Da steigen tatsächlich Tim und Gaby aus dem Taxi aus, stellen Franz, machen dann einen enervierend langatmigen Debattierclub zum Thema „Dürfen wir den laufen lassen?“ und gehen dann in aller Ruhe, wie vom Erzähler sogar noch betont wird, zum Taxi zurück. Und der Taxifahrer wartet … und wartet … und wartet. Ja ne, is klar! Das Mindeste wäre hier gewesen, dass dem Taxifahrer eine Sprechrolle zugedacht wird, die dann mit TG interagiert: „Warten sie mal bitte!“ – „Das hat aber ganz schön lange gedauert.“ – und so fort. Also das hat mich wirklich genervt.
4.) Verständnisfrage: Woher haben TKKG Fotos vom Unfallort? Es war doch nie die Rede davon (Oder hab ich das überhört?), dass dort überhaupt Fotos gemacht wurden; was angesichts der Finsternis ja auch reichlich schwierig gewesen sein dürfte, mit einer Handykamera…
5.) Auch ich bin „Traditionalist“ und freue mich über fast alles bei TKKG, was wieder an die „alten Zeiten“ erinnert. Aber, Freunde, so leid es mir tut: Wolfgang Draeger als Glockner ist einfach eine Fehlbesetzung! Wolfgang Draeger ist immer noch ein toller Sprecher und ich würde ihn sehr gerne bei TKKG hören – aber in anderen Rollen, die altersmäßig zumindest halbwegs hinkommen! Kommissar Glockner ist ein Mitvierziger. Klar können alte Sprecher auch junge Rolle sprechen, TKKG selbst und vor allem Edgar Bessen, der den Kommissar zuletzt mit fast 80 (!) noch sprach, haben das bewiesen! Wolfgang Draeger klingt inzwischen aber einfach wie das, was er ist: ein alter Mann von 85 (!) Jahren. Da ist Gabys Opi der Kommissar, aber nicht der Papi. Sorry: An Draeger als Glockner kann ich mich wirklich nicht gewöhnen.
6.) Wenn Tim aus dem Internat abhaut, dann will ich das auch geschildert haben - ne Szene im Internat, man, das muss einfach rein!
Sehr positiv sind natürlich die Verweise; neben Odenhafer (125) und Wichtigmann (102) auch die Aussage von TKKG, den Zoo würden sie von allen Seiten der Gitterstäbe kennen - für mich eine klare Anspielung auf Folge 180.
Allerdings ist der Verweis auf Odenhafer etwas unglücklich, denn ausgerechnet Folge 125 ist eine der wenigen Folgen, in denen ein konkretes Datum genannt wird, und zwar dieses: Opa Leo will 2008 in den Ruhestand gehen ...
Außerdem gefällt mir die teils sehr vertraute, schöne Musik – und die Sprecher! Ausgerechnet Henry König, dessen bekannteste TKKG-Rolle die von Klößchens Vater ist, jetzt als Obdachlosen zu hören, war schon etwas befremdlich – aber sehr gut!
[Dieser Beitrag wurde 2mal bearbeitet, zuletzt am 10.10.2013 um 13:31.]
Verfasst von Hauke am 27.09.2013, 15:28
Weil das Skript so lange auf Halde lag, liegt die Vermutung nahe, dass es eine Umsetzung eines Buches ist. Wir wissen ja, dass es vom cbj Skripte gibt, die bisher nicht veröffentlicht wurden.
Verfasst von Alexander am 26.09.2013, 20:05
Stichwort Mayakalender: Scheint tatsächlich ein Jahr zu spät veröffentlicht worden zu sein. Der Hinweis ist ja eindeutig: Das Gespräch über das Ende der Welt, und der Erzähler sagt, dass am Montag (!) Heiligabend ist. Das war in 2012 der Fall. (Scheinbar lag entsprechend lange bei Europa das Skript auf Halde.) Schon wieder eine Folge, die man zeitlich genau zuordnen bzw. einordnen kann. Bei der 183 war dies ja auch so.
[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 26.09.2013 um 20:06.]
Verfasst von Gottvater am 25.09.2013, 11:00
Äh, Mayakalender?! What?! Kann's sein, dass dieses Hörspiel ein Jahr zu spät kommt...?
Und leider kann mich Wolfgang Draeger weiterhin überhaupt gar nicht überzeugen.
Er ist inzwischen einfach zu alt - und so klingt auch seine Stimme - um die Rolle eines Mitvierzigers (!) wenigstens halbwegs glaubwürdig zu sprechen.
Ich mag zwar Nostalgie beim TKKG - aber bitte nicht immer und dogmatisch! Es wäre wirklich zu erwägen, diese Rolle bald sinnvoll neu zu vergeben. Genug gute Sprecher dürfte es in Deutschland wohl geben.
Die Schnitte in der Hörprobe sind übrigens beschissen - aber das war ja bei diesen Hörproben schon immer so.
Die CD ist schon bestellt - mal abwarten, was da morgen oder übermorgen im Briefkasten liegt.