Durch einen Zufall findet Gaby (Rhea Harder) heraus das ihre neue Mitschülerin Celine (Julia Fölster) an einer Castingshow teil nimmt. Merkwürdig ist nur, dass sie niemanden von der Show „Try Hard - Kids ohne Gnade“ erzählen darf. Wenn sie aber mit ihren Eltern nicht darüber reden darf, dann kann der Vertrag auch nicht rechtens sein. Da ist also was faul. TKKG schmuggeln sich auch ins Casting und ihre erste Aufgabe ist gleich einen Laden auszurauben. Seriös ist das wohl nicht, natürlich werden sie aufklären was wirklich vor sich geht. Diesmal nimmt man sich also dem akuten Thema der Castingshows an. Ist das überhaupt noch aktuell? Keine Ahnung, allerdings wird hier eh nicht diese mediale Ver-, Be- und Entwertungsmaschinerie kritisiert, sie ist nur das Werkzeug der Kriminellen (Oh, doch nicht so weit ab von der Realität). Der Fall ist von vornherein eigentlich vollkommen offensichtlich und so geht die Spannung schon nach den ersten paar Minuten flöten. Ganz so offensichtlich sollte es vielleicht nicht sein, wenn selbst die jüngsten Hörer ohne Probleme das Ende voraussehen können, sollte man die Sache doch ein wenig anders angehen. Was mir allerdings ganz gut gefallen hat ist, dass man hier doch ein wenig versucht der Idealisierung von Kindern und Jugendlichen entgegen zu wirken, was darin gipfelt dass endlich mal jemand dagegen angeht wenn alle Klößchen mobben. Wirklich langweilig wird es jedenfalls nur ganz selten und abgesehen vom arroganten Max (Jannik Schümann) und den Gangstern nerven die Charaktere auch nicht sonderlich, manchmal hätte ich mir aber den guten alten Tarzan herbeigewünscht der erstmal ein paar Arme auskugelt. Von der Sprecherseite ist natürlich alles beim alten. Sascha Draeger unterhält gut, Rhea Harder ist auch sympathisch wie eh und Julia Föster, die hier eine größere Rolle spricht, kann auch überzeugen. Wirklich störend ist nur Jannik Schümann, schuld daran ist aber nur seine unausstehliche Rolle. Sehr traurig wird diese Folge dadurch, das erst am 7. Februar vermeldet wurde das Edgar Bessen verstorben ist, der schon seit Folge 37 den Kommissar Glockner gesprochen hat. Damit ist sein kurzer Auftritt hier einer seiner letzten Arbeiten gewesen. Musikalisch und auch bei den Geräuschen gibt es keine Überraschungen, die Klänge der Serie sind wohlbekannt und auf gängigem Europa Niveau. Da kann man nicht groß meckern. Die Probleme der Serie liegen weiterhin auf der inhaltlichen Seite. 6,5 von 10 Nichtraucher Gangster |