Folge 174: Doppelgänger auf der Rennbahn

Fades PR-Remix

Den leichten Aufwärtstrend der Vorgängerfolgen stoppt Minningers 'Wer tauschte das Millionenpferd?'. Nachdem die neuen Buchautoren einen guten ersten Eindruck hinterlassen haben kommt mit Andre Minninger's neuestem Hörspiel wieder ein Rückschlag. Ziemlich uninspiriert wird 'Wer raubte das Millionenpferd?' neu aufgelegt. Die Geschichte ist recht spannungsarm erzählt, die knapp 60 Minuten Spielzeit sind wie so oft ein bisschen viel und bei der Lösung vetraut man recht plump auf die Doofheit der Gauner, anstatt auf TKKG's Ermittlungsarbeit. Gerade die Gangster-Dialoge am Anfang lassen kein Nostalgie-Gefuehl aufkommen und die Weihnachtsatmosphäre wirkt ein bisschen verkrampft - wer geht schon bei klirrender Dezember-Kälte zu Pferderennen, Gartenparties oder Gestüts-Besichtigungen? Opa, Entschuldigung, Vater Glocker ist wie schon mehrmals angemerkt zu alt, aber zum Glück sorgen Regina Lemnitz, Lutz Mackensy und Henry König (der wird ja auch nicht jünger...) für gute Momente in den Nebenrollen. Auch die vier Hauptsprecher geben sich keine Blöße, auch wenn Gaby's Pferdeliebe zu Vivaldi ein bisschen überhöht wirkt (Tierschutz und so?) und man bei Tim immer Angst haben muss, dass er zu sehr zum verliebten Gecken wird. Das alles kann nicht über eine recht belanglose Folge hinwegtäuschen. Das Niveau der 150er-Folgen wird erreicht - aber mehr als 2x habe ich da keine Folge gehört. Erheblichen Punktabzug dafür, dass der volle Preis für ein Hörspiel verlangt wird, das primär den PR-Zweck hat eine neue Europa-Pferdeserie zu promoten.