Ich glaub' mich streift ein Bus! Ja, das ist wirklich eine der besten Folgen der letzten 10 oder sogar 15 Jahre! Bei TKKG weht mit neuen Autoren ein frischer Wind und das merkt man bei der Hörspiel-Umsetzung deutlich. Was mich besonders gefreut hat ist, dass man sich als Fan und Kritiker ernst genommen fühlt. TKKG finden eine Moorleiche und es beginnen echte, von Polizeiarbeit geleitete, Ermittlungen an verschiedenen Schauplätzen. Ohne Gangster-Gespräche und Handy-Belauschung kommen die vier den Hintergründen auf die Spur. Sinnvoll, relativ realistisch, aber auch abenteuerlich geht es in dieser Folge zu - wann habe ich dass das letzte Mal über TKKG schreiben können?! Schön, dass TKKG 'in Bewegung' sind und noch besser, dass alle vier wichtige Beiträge leisten. Karl ermittelt ein wenig alleine, Gaby ist immer mit dabei und Klößchen's Schoko-Gags halten sich in Grenzen. Fast kommt sowas wie altes Drei Fragezeichen Feeling auf. Der mit verwobene zweite Fall geht in Ordnung und aus pöbelnden Rockern werden pöbelnde Neonazis gemacht, die, Achtung!, Tim nicht gleich alle verkloppt! Schön, dass Wolfgang 'Ex-Kommissar Glockner' Draeger und Heidi Schaffrath zum Einsatz kommen, aber ebenso wichtig, dass die Nebendarsteller nicht wie dumpfbackende Amateure klingen, sondern lebensnah sprechen. Die Atmosphäre stimmt wie fast immer und sogar mir gefällt die eingesetzte Musik richtig gut. Ganz am Ende ist allerdings wieder ein kleiner technischer Aufnahmefehler dabei - mal ehrlich: Machen die das bei Europa irgendwie extra?! Ob nun eine U-Bahn-Station gleich neben dem Moor sein muss und warum TKKG nicht noch mehr Fahrrad fahren sind kleine Schönheitsfehler. Ein toller Lichtblick, der hoffentlich einen Trend ankündigt! |