Folge 169: Tatort Dschungel

Pseudo-Ermittlungen im Freizeitpark

Wie bei einem schweren Verkehrsunfall fällt wegschauen einfach zu schwer und so habe ich mir wieder die aktuelle Folge zugelegt. Es gibt wieder schwache TKKG-Kost, wobei erschwerend hinzukommt, dass erneut in einem Freizeitpark ermittelt wird. Richtig: Das hatten wir gerade mit der Folge 'Aquapark' und das 'Dschungel-Land' unterscheidet sich kaum davon. Daher klingen die ersten 20 Minuten quasi genauso so wie die Vorgängerfolge aus der Tchibo-Box. Das hätte man sicher auch anders timen können...

Nach dem obligatorischen Auftakt mit einem Ganoven-Telefonat begeben sich TKKG in den Freizeitpark und schlittern in einen Fall hinein. Eine dümmlich 'verschlüsselte' Karte bietet den Auftakt zu einigen Pseudo-Rätseln innerhalb des Parks bis klar wird, dass Schlangen entführt worden sind. Das ist reine Zeitverschwendung, denn ein normaler Erpresserbrief hätte vollkommen gereicht. Die Rätsel helfen auch nicht bei der 'Lösung', denn am Ende wird mal wieder im Sinne von Kommissar Zufall belauscht statt ermittelt. Dazu werden wahllos alle Personen des Hörspiels als 'Verdächtige' präsentiert und am Ende ist es alles andere als überraschend und Tim erkennt plötzlich den Ganoven an seiner Stimme. Die Story pendelt sich auf einem niedrigen Niveau ein.

Es ist schlimm - aber nicht ganz hoffnungslos. Mit den Anwohnerprotesten am Anfang verschenkt man eine Riesenchance. Karl hat wieder eine richtige Rolle - dafür nervt Klößchen's Angst vor Schlangen mal ganz kräftig - aber die Vier machen ihre Sache insgesamt gut. Wieder bleiben die übrigen Sprecher blass - auch wenn es hier keine Ausfälle gibt. Warum der Parkbesitzer, 'ein eiskalter Geschäftsmann', der seine Mitarbeiter offenbar ausbeutet, TKKG freundlich ermitteln lässt bleibt offen - eigentlich wirkt er recht sympathisch.

Ein paar hoffentlich ironische gemeinte Leckerbissen retten der Folge ein paar Prozent: Als Tim Kloppe androht, wendet sich der Gegner ab und grummelt 'Die Hemmschwelle sinkt auch immer weiter'. Ettel-Minniger verbockt fett die finale Polizeiaktion und am Ende ziehen TKKG weiter und Tim meint dann locker zu Kommissar Glockner: 'Der Fall ist so gut wie gelöst - ich denke mit dem Rest kommen sie allein klar, oder?'
TKKG ist noch immer auf dem absteigenden Ast und man bekommt wirklich das Gefühl, dass allmählich die Ideen ausgehen.