Beim Hören dieser Folge, wird einem erst mal so richtig bewusst, dass Veronika Neugebauer nicht mehr da ist. „Der Unsichtbare“ ist die erste veröffentlichte Folge nach dem Tod der Sprecherin, in dem Veronika Neugebauer nicht mehr als Gaby Glockner zu hören ist. Doch die Show must go on und TKKG ermitteln wie gehabt weiter … Die Handlung dieser Folge ist eigentlich zweigeteilt. Zum einen fällt Tim ein gefälschter 10-Euro-Schein in die Hände. Und nicht nur ihm, denn in der Millionenstadt sind bereits einige gefälschte Banknoten aufgetaucht. Die Polizei hat bisher noch keine Spur von den Falschgelddruckern. Zum anderen wird aus dem Museum der Stadt ein seltener, ägyptischer Skarabäus gestohlen. Auch von diesem Dieb gibt es keine Spur. Hängen die beiden Fällt zusammen? TKKG nehmen die Witterung auf und machen sich auf, die Rätsel zu lösen. Mit Falschmünzern hatten es TKKG in ihrer bisherigen Laufbahn bereits schon öfter zu tun. Der Fall ist also nicht wirklich neu, die Kombination aus Falschgeld und Museumsraub allerdings schon. Trotzdem ist diese TKKG-Folge nicht über die Maßen Spannend und innovativ, aber eine nette Unterhaltung allemal. Das Hörspiel beginnt eher zufällig und steigert sich dann zu einer regelrechten Schnitzeljagd aus Hinweisen zum Täter. Diese Tatsache gefällt mir ganz gut. Und auch die Erzählperspektive finde ich endlich mal wieder super, denn die Geschichte wird nur aus der Sicht von TKKG erzählt und nicht (wie sonst mittlerweile üblich) auch aus der Sicht der Gangster. So hat man als Hörer viel mehr die Möglichkeit, selbst mitzurätseln und sich mit Tim, Karl, Klößchen und Gaby auf Tätersuche zu begeben. Hier muss ich Tom Kerblau, der das Hörspiel geschrieben hat, ein Kompliment machen. So macht das Hören gleich wieder viel mehr Spaß. Was mir auch auffällt, ist die Tatsache, dass Tim und Gaby in dieser Hörspielfolge so überhaupt nicht miteinander turteln – was ich persönlich klasse finde, denn irgendwie ging mir das Bebalze mächtig auf den Zeiger! Wie oben bereits erwähnt, hat die Besetzung der TKKG-Bande leider eine Zwangsneuerung erfahren. Die Rolle der Gaby wird in dieser Hörspielfolge das erste Mal von Rhea Harder übernommen, die aus den TV-Serien wie „GZSZ“ oder „Berlin, Berlin“ bekannt sein dürfte. Hörspielerfahrung bringt Rhea Harder bereits mit, so war sie bereits in einigen EUROPA-Hörspielen zu hören, beispielsweise in der letzten TKKG-Folge „Das Mädchen mit der Kristallkugel“. Dafür, dass Harder ein schweres Erbe antritt, macht sie ihre Sachen nicht schlecht. Natürlich darf man hier keine direkten Vergleiche ziehen, doch Rhea Harder fehlt es ein bisschen an Präsenz. Ihre Rolle der Gaby wirkt etwas defensiv, was man von Veronika Neugebauers Interpretation der Rolle absolut nicht gewohnt ist. Was die Zukunft von Rhea Harder in der Serie angeht und ob sie in der Serie erhalten bleibt, ist noch nicht entschieden. Wünschenswert wäre es, denn ein weiterer Wechsel der Stimme bringt nur eine unnötige Unruhe in die Serie. In weiteren Rollen sind neben der Stammbesetzung bekannte Sprecher zu hören wie Henry König als Klößchens Vater, Schokoladenfabrikant Herr Sauerlich oder Karin Buchholz und Christian Rode und noch eine ganze Reihe mehr. Das Niveau der Sprecher stimmt und das hört man natürlich auch. Über die Musik lässt sich nicht viel sagen, denn dieses Hörspiel klingt wie seine Vorgänger und bietet keine neuen Musikstücke. „Der Unsichtbare“ ist in guter EUROPA-Manier solide untermalt jede Szene wird mit den passenden Geräuschen unterlegt und hervorgehoben. Inhaltlich viel besser als der Vorgänger, hat diese Folge viele gute Ansätze, die jedoch im Ganzen betrachtet nur für eine durchschnittliche TKKG-Unterhaltung reichen. Fazit und Bewertung - keine Veronika Neugebauer mehr mit dabei - Handlung zwar nett, aber nicht spannend genug + Sprecher machen Sache gut + kein Gebalze mehr zwischen Tim und Gaby + Fall nur aus Sicht von TKKG
Gesamt: 70% Inhalt: 60% Sprecher: 80% Musik/Geräusche: 60% Umsetzung: 80% Cover: 80% |