Story: Mit Tom Kerblau bekommt die TKKG-Serie einen neuen Autor, der vorerst ausschließlich Hörspielskripte schreibt. Vor der Veröffentlichung seines ersten Hörspiels kündigte er bereits an, dass er verstärkt auch wieder die ältere Zielgruppe ansprechen möchte, dennoch die Geschichten auch für die jüngeren Hörer ansprechend gestaltet. Die hier aufgegriffene Thematik gab es zwar bereits im großen TKKG-Universum, bei mittlerweile 167 veröffentlichten Hörspielen ist es aber auch verdammt schwierig, den Hörern etwas Neues zu präsentieren. Inhaltlich konnte mich Kerblaus Erstling aber überzeugen, auch wenn die Geschichte an einigen Stellern noch etwas mehr Spannung vertragen hätte. Langeweile gibt es aber keine, da die Charaktere auch öfters mal etwas Smalltalk halten und so den Unterhaltungswert durchgehend hoch halten. Ebenfalls sehr positiv anzumerken ist, das Kerblau sehr genau darauf geachtet hat, dass jedes TKKG-Mitglied an dem Fall mitarbeitet und nicht wie in der Vergangenheit Karl und Klößchen immer mehr in den Hintergrund geraten. Inhaltlich also schon einmal ein gelungener Erstling, der zwar nicht perfekt ist, man merkt aber, das Kerblau den richtigen Weg für die Serie einschlägt und ich hoffe, dass er auch in Zukunft neue Geschichten für die Serie beisteuern wird. Sprecher: Nach dem viel zu frühen Tod von Veronika Neugebauer war eine Zeitlang unklar, ob und wie es mit der Serie nun weiter gehen würde. Europa und Sony haben sich für eine Fortsetzung der Serie mit einer neuen weiblichen Hauptsprecherin entschieden. Dabei handelt es sich um Rhea Harder, die bereits in der vorherigen Folge einen kleinen Auftritt hatte und dort auch mit einer guten Performance überzeugen konnte. Auch wenn sie hier als Gaby noch ziemlich ungewohnt wirkt, macht sie ihren Job ganz ordentlich, ob die Fans sie als neue Gaby akzeptieren werden, wird man aber wohl erst nach ein paar Folgen sehen. Ob sie allerdings auch in Zukunft die Rolle übernehmen wird, ist laut Europa allerdings noch gar nicht sicher. Mich konnte sie jedoch weitestgehend überzeugen und ich habe nichts dagegen, wenn man sie auch in Zukunft in dieser Rolle hören wird. Auch die restlichen drei Hauptsprecher, die glücklicherweise der Serie treu geblieben sind und weiter ihre Rollen sprechen, machen ihre Sache sehr gut. Besonders Manou Lubowski, der hier seid langer Zeit mal wieder richtig viel Text hat, merkt sofort an, das er viel motivierter an die Sache geht. Erfreulich ist auch das Wiederhören mit Henry König als Herrn Sauerlich, der zuletzt vor über 100 Folgen in der Serie zu hören war. Musik und Effekte: Musikalisch ebenfalls eine ordentliche Angelegenheit. Zwar würde mir der Einsatz der alten Phil Moss Stücke aus den 80ern deutlich mehr zusagen, zumal man diese wohl immer noch einsetzen dürfte, auch die neuen Klänge untermalen die Geschichte aber schön. Einzig im Mittelteil der Geschichte hat man sich einen Aussetzer erlaubt, denn auf den kurzen Nintendo-Sound Einsatz hätte man wahrlich verzichten können. Ansonsten kann die musikalische Seite jedoch überzeugen, was man auch von den Effekten behaupten kann. Die Weihnachtsatmosphäre kommt zwar nicht immer direkt rüber, da darauf jedoch auch nur wenig eingegangen wird, ist das nicht weiter tragisch. Fazit: Zwar hätte die Geschichte ein wenig mehr Spannung vertragen, der Unterhaltungswert macht das aber wieder wett und man kann durchaus von einem gelungenen Debüt für Tom Kerblau als neuer TKKG-Autor sprechen. Die Richtung, die er versucht mit der Serie einzuschlagen, gefällt mir sehr gut und wenn auch die nächsten Geschichten aus seiner Feder überzeugen können, wird die Qualität der Hörspiele sich nochmals etwas steigern. Rhea Harder macht ihren Job als neue Gaby Sprecherin ebenfalls ordentlich, auch wenn man sich noch nicht vollständig an sie gewöhnt hat, was sicherlich auch noch ein paar Folgen dauern wird. Fans der Serie sollten nach dem Designwechsel und dem überraschenden Tod Veronika Neugebauers der Serie noch eine Chance geben, denn inhaltlich bewegt man sich mittlerweile wieder konstant auf einem ordentlichen bis guten Niveau und das wird hoffentlich auch in Zukunft der Fall sein. Note 2- |