Das neueste TKKG-Abenteuer startet erstmal mit einer ganzen Reihe von Geräuschen. Kommissar Glockner ist auf dem Weg zur Wohnung von Frau Habicht, um diese wegen Scheckbetrugs festzunehmen. Die Frau leistet auch keinerlei Widerstand und wandert für einige Zeit ins Gefängnis. Einige Zeit später. Es ist der erste Advent, den TKKG bei Familie Glockner in Stille und Andacht verbringen wollen. Kein neuer Fall beschäftigt die vier Freunde und so gilt die Konzentration ganz den frisch gebackenen Plätzchen und dem Adventkranz. Der große Knall nur kurz nach Entzünden der ersten Kerze soll alles verändern … Dass das neueste TKKG-Abenteuer bei Kommissar Glockner beginnt, ist eine recht nette Idee. Als langjähriger Hörer der Serie weiß man, dass die hier getätigte Verhaftung bereits ihre Schatten auf neuerliche Ereignisse vorauswirft. Und so ist man auch wenig überrascht vom großen Knall in der Glocknerschen Wohnung, die zusätzlich noch via Titel und Cover angekündigt wird. Mal davon abgesehen, dass der Einstieg in den neuen Fall durch eher belanglose Dialoge am Adventssonntag zu sehr gestreckt ist, kann man durchaus von einem gelungenen Start sprechen. Auch den weiteren Verlauf kann man als absolut solide bezeichnen. Ein bisschen Ermittlungsarbeit seitens TKKG, neue Anschläge und doch keine wirklichen Spuren. Dass der entscheidende Hinweis schließlich nicht von unseren vier Freunden ermittelt wird, ist nicht weiter schlimm. Zugegebenermaßen ist der Plot aber etwas dünn. Würde man diesen insgesamt etwas straffer erzählen und nicht gar so sehr mit belanglosen, bisweilen sogar leicht peinlich anmutenden Dialogen stopfen, könnte ich damit sehr gut leben. Denn lieber schlanke, überschaubare, dafür nachvollziehbare Plots als solche, die sich völlig überladen und konstruiert präsentieren. Für den TKKG-Kosmos geht die hier erzählte Geschichte jedenfalls völlig in Ordnung und im direkten Vergleich zum Vorgänger ist die vorliegende 165. Folge deutlich überzeugender. Weihnachtsfolgen kommen aufgrund der festlichen Stimmung bei den Fans eigentlich immer recht gut an. Diese Atmosphäre wird auch hier wieder recht gut transportiert. Die Musikuntermalung möchte ich dennoch nicht als überragend bezeichnen, sie geht aber absolut in Ordnung und vermag ihren Dienst zu erfüllen. Bei der Geräuschkulisse bekommt man das geboten, was man bereits von den vergangenen Hörspielepisoden der Serie kennt. Familie Glockner erscheint in diesem Abenteuer arg eigenartig. Dies trifft weniger auf den Kommissar zu, der zwar auch einige seltsame Dialoge in den Mund gelegt bekommt, als vielmehr auf Margot Glockner, die psychisch viel zu instabil erscheint. Dies passt nicht wirklich zu der Frau, welche man in der Vergangenheit kennengelernt hat. Nunja, darüber kann ich persönlich aber hinwegsehen, eine gewisse Freiheit muss man den neuen Autoren wohl zugestehen, auch wenn mich das Ergebnis nicht vollständig überzeugen kann. Federführend in den Dialogen sind seitens TKKG vor allem Sascha Draeger, der mir als Tim in den Post-Stefan-Wolf-Folgen um einiges sympathischer erscheint, und Veronika Neugebauer, die stark mit dem Versuch möglichst jung zu klingen zu kämpfen hat. Auch die Cameo-Auftritte von Heikedine Körting, André Minninger und Thomas Birker fallen hier keineswegs störend auf, wie man vielleicht befürchten könnte. Fazit Für TKKG-Verhältnisse eine sehr solide Episode. Zwar ist der Plot etwas dünn und das Drehbuch dafür noch immer nicht geschliffen genug, aber schlecht unterhalten dürften TKKG-Fans von diesem Hörspiel nicht werden. |