Was man von TKKG heute maximal noch erwartet, ist nette, kurzweilige Unterhaltung mit Geschichten, die nicht völlig an den Haaren herbeigezogen sind. Ein logischer Aufbau wäre natürlich das Optimum. An diesen Erwartungen müssen sich die neuen Folgen messen lassen. TKKG auf der Spur des Hundehassers. Oskar wird beinahe Opfer einer mit Rasierklingen gespickten Wurst. Ein unglaublicher Anschlag eines gefährlichen Psychopaten. TKKG setzen alles daran, die Bevölkerung vor der Gefahr zu warnen. Schon bald erhalten sie einen ersten Hinweis, der auf eine brandheiße Spur führt. Erneut eine Geschichte aus der Feder von André Minninger, der zwischenzeitlich das Schreiben der nicht auf die Bücher basierenden Storys ganz allein übernommen zu haben scheint. Minninger hat bei den „drei ???“ schon bewiesen, dass er durchaus das Talent für gute Geschichten hat. Zwar gehen einige recht trashige Geschichten ebenfalls auf sein Konto, bei TKKG dürfte das aber weniger zum großen Problemfall werden. Minninger steuert mit seiner Interpretation der Serie zudem doch in eine andere Richtung als es seine ???-Vorlagen taten. Die gebotene Story weiß insgesamt zu überzeugen. Zieht man die Klassiker als Vergleich heran, so waren diese zum Teil sogar deutlich konstruierter und zufallsbelasteter als das, was man in Folge 162 hört. Die Suche nach dem Hundehasser ist ziemlich linear aufgezogen, man verzichtet auf Nebenhandlungsstränge, die in der Vergangenheit über recht gewagte Zufälle zu einem großen, meist dann auch recht ungenießbaren Brei zusammengemixt wurden. Störende Gangsterdialoge fallen ebenfalls komplett weg. Und das ist wirklich eine Wohltat. Ganz kritikfrei kommt dieses Hörspiel aber dann doch nicht davon. Denn gerade in der ersten Hälfte wirken Dialoge und Geschehnisse etwas unnötig aufgebläht. Der inhaltliche Gehalt ist hier einfach nicht so hoch. Selbst wenn die Spielzeit im Vergleich zu den Hörspielen vor einiger Zeit schon recht kurz geworden ist, darf es durchaus noch knackiger werden. Die Klassiker haben vorgemacht, wie das funktionieren kann. Dann kommt das nötige Quäntchen Spannung von ganz allein (naja, fast). Die Musik weiß insgesamt zu gefallen. Ihren Zweck als Auflockerung zwischen den Szenen kann sie problemlos erfüllen. Von wirklicher Atmosphäre lässt sich allerdings nur bedingt sprechen. Die gewohnte Effektkulisse rundet das Bild zu einem soliden Gesamteindruck ab. Veronika Neugebauer übt sich hier bisweilen etwas zu sehr im Overacting und wird dabei überraschenderweise sogar von ihren männlichen Kollegen gebremst. Sascha Draeger, Niki Nowotny und über weite Strecken erstaunlicherweise auch Manou Lubowski machen ihre Sache alles andere als schlecht. Klar sind sie für ihre Rollen letztlich zu alt - und erst durch eine Umbesetzung hätte die Serie eine Chance wirklich neu und frisch zu wirken - aber damit lässt sich leben. Mit vor dem Mikro absolut sicher agierenden Sprechern wie Klaus Dittmann, Werner Cartano, Elga Schütz und auch etwas unbekannteren wie Felix Strueven stützt man die Qualität des Hörspiels weiter. Fazit Eine im Wesentlichen überzeugende, sicherlich nicht völlig neue Geschichte, die gut unterhalten kann. Lediglich bei manchen Dialogen dürfte Minninger etwas weniger ins Schwafeln verfallen. Denn das bremst die Handlung unnötig aus und lässt die Spannungskurve eher einer 13-Jährigen denn einer vollbusigen 18-Jährigen gleichsehen. |