Folge 162: Gefahr für Oskar!

Folge 162: Gefahr für Oskar!
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
13. Februar 2009
886974439745 (MC) / 886974439721 (CD)
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73%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 73%.

Rezensionenübersicht

Der Start ins Jahr 2009 ist für TKKG geglückt

Eine Rezension von Marcus

Story
Was für eine Geschichte! TKKG haben bitterbösen Supergangstern, die mit Raketen Flugzeuge abschließen wollten, um Kunstschätze zu rauben, das Handwerk gelegt, konnten dank Tims Bike das Yokototi auslöschen und auch gemeingefährlichen mutierten Killerpflanzen haben sie das Fürchten gelehrt. Und nun treten sie an gegen einen Hundehasser. Doch halt, wir sind ja mittendrin in einer Jugendkrimiserie und in diesem Kontext wirkt die Handlung des neuesten Abenteuers sehr bodenständig, realitätsnah und vor allem Dingen nachvollziehbar. TKKG stehen eben nicht einfach gerade irgendwo an einer Straßenecke und es kommt ein Bankräuber vorbei, der nebenbei noch 50 kg Plutonium in der Hosentasche hat. Nein, die vier greifen ins Geschehen ein, benutzen ihren Kopf und leisten Ermittlungsarbeit. Der positive Trend der letzten Folgen setzt sich also fort und man kann zumindest in diesem Bereich mit der neuen Geschichte überaus zufrieden sein, wenngleich man natürlich mit dem obligatorischen Tierschutzgerede leben muss, das hier aber sehr passend erscheint. Natürlich mag manche Aussage überzogen sein, aber damit kann man leben. Dennoch ist noch nicht alles Eitelsonnenschein, denn die eine andere leicht überflüssige Szene hat sich doch wieder ins Hörspiel verirrt. So ist sowohl das Gespräch bei der Zeitung als auch der Besuch bei der Lehrerin nicht wirklich wichtig und dementsprechend wirken beide Szenen ein wenig wie Füllmaterial. Allerdings erreicht man hierbei nicht die Ausmaße, die die Füllszenen bei „Ein Yeti in der Millionenstadt“ annahmen. Rein von der Geschichte ist TKKG der Start ins neue Jahr geglückt, denn wer auf der Suche nach kurzweiliger Jugendunterhaltung ist, der wird hier auf seine Kosten kommen.

Sprecher
Bei den Sprechern gibt es herzlich wenig Anlass zur Kritik. Sehr positiv überrascht hat mich diesmal sogar Manou Lubowski, der von Folge zu Folge natürlicher klingt, was wohl auch daran liegen dürfte, dass Klößchen wieder etwas mehr zu tun hat, als nur dumme Sprüche zum Besten zu geben. Wer leider hier und da ein wenig neben der Spur liegt, ist Veronika Neugebauer. Klar: Das Thema ist Tierschutz und da dreht Gaby so richtig auf, was nichts selten nach Overacting klingt. Dennoch wirken die Leistungen der vier Hauptsprecher insgesamt sehr ordentlich, da alle wieder etwas mehr Text haben und nicht zuletzt auch deshalb, weil Tim nicht mehr so schrecklich unsympathisch daherkommt, wie man es in den letzten Jahren gewohnt war. Die Nebenrollen sind hier nicht besonders groß ausgefallen und dementsprechend stolpert man hier auch über den einen oder anderen nicht wirklich bekannten Namen. Trotzdem kann sich das Gebotene hören lassen. In den etwas größeren Nebenrollen präsentiert man mit Elga Schütz, Werner Cartano oder Achim Schülke bekannte Stimmen, die überzeugen können. Alles in allem wirkt das Sprecherbild wesentlich homogener als noch vor kurzer Zeit, da die Charaktere weniger überzeichnet daherkommen.

Musik und Effekte
Musikalisch kann man leider nicht an das positive Bild der letzten Folge anknüpfen. Statt atmosphärischer Archivklänge, dringen über weite Strecken neue Melodien ans Ohr der Hörerschaft. Prinzipiell ist „neu“ ja kein Problem, aber einigen der Stücke fehlt es ein wenig an Wiedererkennungswert und Charme, sodass die Winteratmosphäre (die in der letzten Folge sehr gelungen war) hier nicht so ganz entstehen will. Wirklich schlecht ist das Gebotene natürlich nicht, aber es gab (und zwar gerade bei der letzten Folge) schon viel ansprechendere musikalische Untermalung. Was sich hingegen „wie immer“ präsentiert, ist die Untermalung mit Effekten. Sicherlich mag das eine oder andere Geräusch mittlerweile etwas altbacken wirken, aber solange das Ziel erfüllt wird und man als Hörer die verschiedenen Situationen vor dem geistigen Auge hat, kann man zufrieden sein.

Fazit
Der Start ins Jahr 2009 ist für TKKG geglückt. Man mag im ersten Moment denken, dass der Inhalt recht belanglos wirkt, doch im Kontext der Jugendkrimiserie macht alles durchaus Sinn. Erfreulich ist darüber hinaus der Umstand, dass TKKG wieder einmal richtig aktiv sind und nicht nur als Zaungäste fungieren, wie es etwa bei Folge 135 der Fall war. Zwar muss man mit ein, zwei kleinen Füllszenen leben, aber nimmt man dies in Kauf, so erwartet den Hörer 50 Minuten kurzweilige Unterhaltung. Erfreulich geht es bei den Sprechern weiter, denn lediglich bei Veronika Neugebauer muss man einige Abstriche machen, da Gaby in Anbetracht des Tierschutzes hier und da zum Overacting neigt. Was leider eine kleine Enttäuschung darstellt, ist die musikalische Untermalung. Leider hat man das Konzept der letzten Folge nicht beibehalten und setzt hier wieder vermehrt auf neuere Stücke, die nicht ganz so atmosphärisch sind, wie mancher Archivsound. Insgesamt betrachtet gibt es also in jedem Punkt schon kleine Schönheitsfehler, aber in meinen Ohren überwiegen diesmal klar die positiven Aspekte und somit kann ich mit einem leicht zugedrückten Auge von einem guten Hörspiel sprechen. Möge dieser Trend sich fortsetzen, dann könnte TKKG in diesem Jahr wieder zu einer ernst zu nehmenden Jugendhörspielserie werden.

Score
80%
Verfasst am: 24.06.2010