Ein Yeti treibt in der Millionenstadt sein Unwesen. Zumindest wird so ein Verbrecher genannt, der verkleidet in einem Affenkostüm auf die Jagd geht. Auf die Jagd nach Geld. Bereits einige Überfälle sind geschehen, als eines Abends Tim und Klößchen Zeuge eines solchen werden und eingreifen. Jedoch gelingt es dem Raubtäter zu entkommen. Doch von nun an setzt die TKKG-Bande alles daran, ihm das Handwerk zu legen. Mit Innovationen ist diese Serie inzwischen kaum noch gespickt. Aber nach über 160 Folgen dieser Serie darf man das wohl auch nicht mehr erwarten. Welches Verbrechen gab es denn bisher nicht? Da ist es schwer etwas tatsächlich Neues zu stricken. So läuft es also darauf hinaus, dass man alte Ideen in leicht verändertes Gewand steckt und somit erneut auf die Hörer loslässt. In diesem Fall ist die Idee alles andere als verkehrt. Nette, unterhaltsame Geschichten müssen ja nicht immer neu sein. Komplett überzeugt hat mich dieses Hörspiel aber trotz einer Menge positiver Ansätze nicht. Zieht man Vergleiche mit den Episoden, die noch vor kurzer Zeit das Gesicht der Serie markierten, dann ist der Aufwärtstrend aber schon sehr deutlich. Keine Gangsterdialoge mehr, Handlungen, die linear und nachvollziehbar sind und Charaktere, die sich nicht verhalten, als bestünden sie nur aus Klischeemasse. Schön ist in diesem Fall die Einbindung einer klassischen Wirkungsstätte der TKKG-Bande, eine die lange Zeit untrennbar mit der Serie verknüpft war, dann allerdings immer stärker an Bedeutung verloren hat: das Internat. Da werden durchaus Erinnerungen wach und einiges erinnert deutlich an die besseren Episoden aus den 70er- und 80er-Nummern. Wie gesagt gelingt es trotz dieser positiven Elemente nicht vollständig zu überzeugen. Die Ermittlungsarbeit von TKKG wirkt gerade zu Beginn hin noch etwas arg zufallsbeladen (Stichwort: nächtliche Geistesblitze). Okay, zugegeben, hier sind wir natürlich nochmals ganz andere Kaliber gewohnt. Problematisch weiterhin auch, dass viele Dialoge künstlich aufgebläht werden. Das muss nicht sein. Es macht überhaupt nichts, wenn eine Folge nur 30 Minuten läuft, dafür aber temporeich und packend daherkommt. Wenn man einfach nur gewisses unnötiges „Gelaber“ der TKKG-Freunde mal etwas zusammenstutzen würde, könnte man durchaus in einer höheren Liga spielen. So bremst man die Folge aktuell zu sehr aus. Zur Musik und Geräuschkulisse gibt es nicht allzu viel zu sagen, da beiden Punkten hier keine sonderliche Bedeutung zukommt. Zumindest wirkt es so. Bei Effekten und Geräuschen wird das übliche Programm abgespult. Das ist zwar verglichen mit anderen heutigen Produktionsstandards nicht rasant, aber für diese Serie ausreichend. Bei der Musik gibt‘s ebenfalls wenig Innovatives zu hören. Die Mischung wirkt auf mich trotzdem recht stimmig. Und TKKG-Fans dürfte wohl insbesondere die vorweihnachtliche Kulisse freuen. Sieht man von kleinerem Overacting bei den TKKG-Freunden ab, so wird seitens der Sprecher ein hochsolides Programm abgespult. Das ist bei Namen wie Eckart Dux, Judy Winter oder Tobias Schmidt auch kein Wunder. Diesmal finden sich außerdem ein paar mehr jüngere Stimmen wieder als sonst. Und hinsichtlich des immer mal latent vorhandenen Overactings insbesondere bei Veronika Neugebauer und Manou Lubowski gilt zu ergänzen: das war alles schon deutlich(!) schlimmer. Fazit Es ist immer deutlicher ein Aufwärtstrend zu erkennen. Um noch weiter oben zu spielen, gilt es aber die Inszenierungen temporeicher zu gestalten und Dialogfüllmaterial nicht ganz so breit zu streuen. Idee und letztlich auch Auflösung (die Reporteraktion bietet sogar mal wieder Gelegenheit zum miträtseln) gefallen, die Ermittlungsschiene als ganze ist aber nicht immer völlig überzeugend. Alles in allem wird hier solide Kost für TKKG-Freunde serviert. |