Story: Als ich die Gesamtspielzeit des Hörspiels zum ersten Mal las war ich wirklich überrascht, denn das Hörspiel ist mit knapp 43 Minuten für eine Folge der Neuzeit schon sehr kurz. Da ich aber eh lieber die kürzeren Geschichten mag, da so in den meisten Fällen sich die Geschichte weniger zieht, hat mich diese Tatsache schon einmal positiv überrascht. Nach dem hören kann ich sagen, dass es von Europa sehr richtig war, das Hörspiel auf nur 43 Minuten zu beschränken, denn mehr gibt die Story leider nicht her. Man hat zwar mittlerweile gänzlich von den störenden Gangsterdialogen abschied genommen, doch das reicht hier leider nicht, um eine gute Produktion hinzulegen. Es dauert leider etwas zu lange, bis überhaupt etwas passiert und dann ist man auch schon bei der Auflösung und bekommt einen Monolog von Tim präsentiert, wie man ihn in der Neuzeit leider viel zu oft hört. Schade, dass man hier nicht mehr rausgeholt hat, denn von der Story her hätte das ein richtig nettes Hörspiel werden können, da die Story selbst so auch noch nie da war. So bleibt unterm Strich im Bereich Story nur ein sehr mäßiger Eindruck zurück und das Hörspiel wird nach zwei Mal hören bei den meisten Fans wohl wieder für lange Zeit im Regal verschwinden. Sprecher: Die Leistungen der vier Hauptsprecher sind meiner Meinung nach recht akzeptabel. Zwar haben noch immer Sascha Draeger (Tim) und Veronika Neugebauer (Gaby) mit Abstand am meisten Text, jedoch darf sich auch der restliche Teil von TKKG mal zu Wort melden, wenn auch das Gesagte nicht wirklich zur Lösung des Falles herbeisteuert. Was mich aber diesmal wirklich extrem gestört hat, war das deutlich zu oft benutze Wort „Amigos“, womit man wohl versucht modern zu klingen, ich kann diesem Wort aber nichts modernes abgewinnen und konnte beim Hören nur mehrmals den Kopf schütteln. Hoffentlich nimmt sich Andre’ Minninger beim Verfassen des Skriptes mal die Worte der Fans zu Herzen und lässt es in Zukunft mit den „modernen“ Ausdrücken. In den weiteren Rollen bekommt man noch einige weitere Sprecher zu hören, von denen aber nur Zwei mehr Text haben. Das wäre zum einen Anja Nejarri, die viele sicherlich aus dem Großstadtrevier kennen dürften. Ihre Performance ging meiner Meinung nach in Ordnung, auch wenn sie nicht absolut perfekt war. Desweiteren hört man noch Lutz Herkenrath, der seine Sache ebenfalls recht annehmbar macht. Bleibt noch Edgar Bessen, der die Rolle des Kommissar Glockners gewohnt gut rüberbringt. Musik und Effekte: Die musikalische Untermalung ist ebenfalls solide. Die eingesetzten Stücke sind mal mehr, mal weniger passend, sie untermalen das Hörspiel aber anständig und es gab in diesem Bereich schon deutlich schlechtere aber auch deutlich bessere Produktionen. Bei den Effekten läuft aber alles glatt, da hat man bei der Regie sehr sorgfältig gearbeitet. Fazit: Solide Sprecher und eine ordentliche technische Seite ziehen den Gesamteindruck noch etwas nach oben, sodass man am Ende von einer durchschnittlichen Produktion reden kann, nachdem der Bereich Story eher schwach war. Dabei war das Hauptproblem gar nicht die Story selbst, sondern die Umsetzung, denn aus dem Stoff hätte man ein wirklich ordentliches Hörspiel machen können. Die Geschichte kann zwar die 43 Minuten unterhalten ohne langweilig zu werden, ein gutes Hörspiel ist in meinen Ohren aber etwas anderes und ich hoffe, dass man bei den nächsten Hörspielen an das Niveau der Folgen 156 und 158 anknüpfen kann. TKKG-Fans können hier mal reinhören, sollten aber nicht zuviel erwarten, für andere Hörspielfans ist die Produktion wohl nicht so interessant. Note 3- |