Housesitter, also Haushüter, sind ein Nebenjob, der in Deutschland immer beliebter wird. Meistens sind es Rentner, die für Geld ihre Zeit in einem fremden Haus verbringen, während die Besitzer guten Gewissens Urlaub machen – ohne sich um Einbrecher sorgen zu müssen. Tim findet den Job langweilig, doch Gaby überzeugt ihn: Die vier Freunde sollen das sogenannte „unheimliche Haus“ beschützen, ganz in der Nähe eines Sees, in dem ein Ungeheuer hausen soll. Japanische Meeresbiologen haben Muränen, Minihaie und Seeschlangen genetisch gemixt. Das Ergebnis: das Yokototi. Es vermehrt sich schnell und frisst alles. Tim will einen Hund vor dem Untier retten und riskiert dabei sein Leben. Übrigens: Band 115 von Corinna Harder bezieht sich auf dieses Werk – Tims rettende Aktion mit dem japanischen Monster. „Das Biest aus den Alpen“ handelt von Fabelwesen. Den Bezug finde ich gut und es ist das Beste, was ich über dieses Hörspiel zu sagen weiß – neben dem Cover. Denn dieses lässt zusammen mit dem Titel ein großartiges Hörspiel vermuten. Ansonsten sitzen TKKG im Haus und bemerken eine fremde Person in diesem, die – wie sich später rausstellt – die Beute aus einem Millionenraub stehlen will. Insgesamt wird zu viel gelabert, es passiert zu wenig und alles ist nur enttäuschend langweilig. Darüber können auch die Sprecher nicht hinwegtäuschen: Es sind ein paar namhafte Sprecher dabei, von denen mir keiner besonders im Gedächtnis haften geblieben ist. Einen verrückten Bosnickel à la Klaus Dittmann gibt es hier nicht. Frank Felicetti gefällt mir in seiner Rolle des besorgten Hundebesitzers nicht. In anderen TKKG-Hörspielen gefiel er mir. Er klingt nur wenig entsetzt. Immerhin vermutet er in dem Yokototi eine ernsthafte Bedrohung für seinen Hund. Musikalisch gibt es schöne altbekannte Klänge auf die Ohren. Aktuelle Titel sind natürlich auch dabei. Mit diesem Teil bin ich ebenso zufrieden wie mit den Geräuschen. Das Yokototi klingt unheimlich, wobei es bei dem langen Erzählerpart immer sehr ruhig ist. Das finde ich gut, da somit der eher leise Wolfgang Kaven gut zu verstehen ist. Fazit Kurzweilige Unterhaltung und keine Langweilige ist gefragt. Leider sind es 63 Minuten Dialoge, die nicht fesselnd sind. Dazu kommt ein japanisches Wassermonster. Da hat der Autor wohl zu viel über Killerkarpfen gelesen und dies ist das Ergebnis.„Vermisste Kids und Killerpflanzen“, eine Folge, die ebenso verrückte Eigenschaften hat, ist hiergegen geradezu genial (besser ist es in der Tat). Dort gibt es wenigstens Dialoge zum Lachen. Der Unterhaltungsfaktor ist höher, das Hörspiel kürzer. Diesem Hörspiel weiß ich nichts abzugewinnen. |