Die TKKG-Bande ergattert einen tollen Ferienjob: Sie werden Haushüter in einer großen Villa. Allerdings wird die Villa im Volksmund „das unheimliche Haus“ genannt, wegen der geschichtsträchtigen Vergangenheit. Während ihres Ferienjobs bekommen es TKKG mit mehreren Schatzsuchern und einem japanischen Monsterfisch zu tun … Das ist sie also, die Folge mit dem berüchtigten Yokototi. Titel und Cover deuten ja auf eine Oldschool-Folge hin. Aber dem ist nicht so. In einem Erzählstrang geht es um den Monsterfisch Yokototi aus Japan, der eine Mischung aus Muräne, Minihai und Seeschlange ist. Durch diesen Erzählstrang wird die Folge sehr trashig. Allerdings hat mir diesmal der Trash gefallen. Tim rettet einen Hund vor dem Monsterfisch, indem er mit seinem Fahrrad zwischen Monsterfisch und Hund am Ufer schlittert. Das Yokototi frisst Tims Fahrrad auf (!) und erstickt daran. Der andere Erzählstrang, um den in der Villa versteckten Schatz und die Schatzsucher, kommt recht durchschnittlich daher und leider ohne Spannung. Da hätte man deutlich mehr herausholen können. Das letzte Viertel der Hörspielhandlung wirkt auf mich überhastet. Die Gangsterdialoge sind überflüssig und nervig. Die Figurenzeichnung ist wieder ganz gut geworden. Auch der Humor kommt in der Folge nicht zu kurz, so haut Klößchen wieder ein paar tolle Sprüche raus, z. B. am Ende: „Verhören wir ihn im Schlafanzug, oder ziehen wir uns vorher an?“ Das schöne Cover zeigt, wie die TKKG-Bande am Anfang der Geschichte am „unheimlichen Haus“ mit ihren Fahrrädern ankommt. Die Sprecherleistungen sind durchwachsen. Die vier Hauptsprecher agieren solide. Niki Nowotny als Karl hat mal wieder auffallend wenig Text. Von den Gastsprechern haben mir Henry König als Edgar Kontze, Lutz Herkenrath als Peter Schenor und Sabine Falkenberg als Cindy Pitz-Schleichmann am besten gefallen. Frank Felicetti als alter Steinmetz Raimund Klemrich konnte mich nicht überzeugen, da der Sprecher zu jung wirkt. Tammo Kaulbarsch als Benito nervt mich mit seiner Stimme. Die Leistung der restlichen Gastsprecher ist in Ordnung. Wolfgang Kaven macht als Erzähler wieder eine gute Figur. Die Zusammenstellung der Zwischenmusiken ist überwiegend hervorragend gelungen. Geräusche und Effekte sind erstklassig. Hier wurde wieder auf hohem Niveau gearbeitet. Fazit Auf der einen Seite ist der trashige Erzählstrang mit dem japanischen Monsterfisch Yokototi, der mir gefallen hat, auf der anderen Seite ein unspannender Erzählstrang mit einer Schatzsuche, der schlecht umgesetzt wurde. Dazu kommen dann noch die durchwachsenen Sprecherleistungen und der hervorragende technische Bereich. Das alles gegeneinander aufgewogen ergibt meiner Meinung nach immerhin 55 Prozent. Für eine „Über-100-Folge“ also relativ gut. |