Folge 125: Der Mörder aus einer anderen Zeit

Folge 125: Der Mörder aus einer anderen Zeit
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
12. März 2001
743218255342 (MC) / 743218255328 (CD)
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55%

Insgesamt sind 3 Mitgliedrezensionen verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 55%.

Die drei letzten Rezensionen

Schwache Folge mit unnötiger Politikerverachtung

Eine Rezension von teekay

Schade. Nach der positiven Überraschung von Folge 131 bin ich doch ziemlich enttäuscht. Es gibt doch ein paar erhebliche und altbekannte Mängel, zufällig verknüpfte Parallelhandlungen die sich nunmehr über 102 Jahre strecken, die am Ende zu einem mauen Gesamteindruck beitragen. Dass die Zeitkapsel von 1898 direkt mit der böser-Parteivorsitzende-Immobilienhai-Opa-Leopold-Hasser-Story verknüpft ist, ist bestenfalls als absurd zu bezeichnen. Auch wenn TKKG ermitteln, die Verbindungen von lebenden Personen zu Vorfahren die vor 5 Generationen gelebt haben sind an den Haaren herbei gezogen. Wer hat denn bitte ein Fotoalbum aus dem 19. Jahrhundert so mal eben zur Hand?! Aber es sind besonders die gradlinigen Verbindungen zwischen den 1890ern und heute die total unglaubwürdig sind. Dazu kommt, dass einfach schlecht recherchiert wurde: Warum lebt der Vorsitzende einer Bundestagspartei (!) denn in der Schweiz? Und wenn es das Jahr 2000 ist, wieso gibt es da einen DDR-Bezug zu Schulke (sehr cool: Jens Wawrczek mit sächsischem Dialekt (kein Akzent, wie Tim es nennt))? Der war 1989 doch erst 6-8 Jahre alt, oder?

Dem ganzen wird die negative Krone dadurch aufgesetzt, dass, obwohl Karl zweimal betont (!), dass man juristisch wenig machen kann, sich Tim für erpresserische Selbstjustiz entscheidet und sogar die Vorteile betont, die TKKG im Vergleich zur Polizei haben, wenn um Ermittlunge außerhalb des Gesetzesrahmens geht. Das ist schon sehr gewagt - vorallem wenn der Gegner ein offenbar skrupelloser, megareicher Politiker und Geschäftsmann ist, der gleich mit seinen Anwälten dabei wäre. Stefan Wolf's bekannte Politikerverachtung in allen Ehren, aber das gehört so nicht in ein Jugendhörspiel. Waffenhandel, Lobbyismus, legale oder illegale Parteispenden werden in einen Topf geworfen, damit das 'alle Politiker sind moralisch verkommen' Ergebnis am Ende rauskommt. Eine schlechte Story, die handwerklich schwach umgesetzt wird und moralisch größere Fragezeichen aufwirft - leider typische Spätfolge der Serie möchte man denken.

Score
15%
Verfasst am: 21.10.2012