Wer ist das Gangsterpärchen, das die Millionenstadt in Atem hält? Anscheinend handelt es sich dabei um Nacheiferer der Verbrechen des legendären Gangsterpärchens B & C, die bereits vor 70 Jahren für Furore gesorgt haben. Doch wie will man den Trittbrettfahrern das Handwerk legen? TKKG haben die Lösung, denn Karl (Niki Nowotny) hat das alte Tagebuch von B & C gelesen und erkennt nun die Muster, nach denen das neue Paar arbeitet! TKKG greifen ein! - Meinung - Bonny und Clyde heißen nun Beate und Claus und sind die Millionenstadtversion für ganz Arme. Wohin die Reise hier führt weiß man schon nach den ersten Dialogen, die an Blödheit kaum zu überbieten sein dürften und so ein bescheuerter Start in eine TKKG-Folge ist mir nur selten untergekommen. Oma Nockes Gespräch mit Barbara ist jedenfalls schon der Brüller und man erfährt unter anderem, wo man einen Karton voller Geld am besten versteckt. Interrogation schreibt Oma Nocke übrigens ganz groß und wenn man jemanden ausfragen will, dann fragt man natürlich direkt, ob Drogen konsumiert werden. Lachthaft, dumm und einfach grauenhaft! Wenn dann wieder die typisch wolf´schen Wortspiele und Neuschöpfungen auf den Plan treten, dann ist der Ofen erst recht aus, ein "schönes" Beispiel ist da zum Beispiel Kommissar Glockners Fortbildung in Bad Nolletsch (Knowledge, anybody???), da stehe einem die Haare zu Berge. Inhaltlich schon mal eine ganz derbe Katastrophe, die flacher nicht sein könnte, vor blöden Dialogen nur so strotzt und dazu auch noch eine heftige Portion Langeweile zu bieten hat. Schlechter geht es wohl kaum! Da entschädigt die ziemlich starke Sprecherliste nur sehr bedingt, auch die großen Namen und durchaus ansprechenden Leistungen können da nichts mehr retten, wenn das Kind dermaßen in den Brunnen gefallen ist, dass man sich die gesamte Spielzeit über nur noch aufregt und man das Hörspiel am liebsten wegwerfen möchte. Vom Blatt her liest sich die Besetzung natürlich klasse, Andreas von der Meden, Lutz Mackensy, Marianne Kehlau, Leonhard Mahlich, Saskia Weckler, Matthias Bullach, das sind schon Hausnummern. Man kann ihnen auch keinen Vorwurf machen, die dümmlichen Texte werden ihnen in den Mund gelegt, dafür liefern sie um so beachtlichere Leistungen ab und auch die Hauptsprecher können sich hören lassen. Die Untermalung ist mindestens so katastrophal wie die Story, hier wurden die grausamsten Sounds zu Tage gefördert, die man wohl zu dem Zeitpunkt gerade parat hatte. Gejaule, seltsame Gesänge, dazu dann das eine oder andere Stück aus den späten 90ern, die eh nie für eine dichte Atmosphäre standen und fertig ist eine miese Soundkulisse. Die Zeit damals bei TKKG war keine schöne, im Gegenteil, man kann vom Tiefpunkt der Serie reden. Ein Flop jagte den nächsten und Besserung war zu keinem Zeitpunkt in Sicht, schon gar nicht auf längere Sicht. Dieses Debakel kann ich nicht mal ansatzweise empfehlen! |