Folge 118: Im Kaufhaus ist der Teufel los

Folge 118: Im Kaufhaus ist der Teufel los
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
10. Januar 2000
743217088941 (MC) / 743217088927 (CD)
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52%

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Die drei letzten Rezensionen

Bei Anruf Schrott

Eine Rezension von Captain Blitz

Verbrecher wollen das Kaufhaus „Neues Jahrtausend“ erpressen, indem sie angesagte CDs mit einer Flüssigkeit besprenkeln und sobald diese in einem Player laufen, wird ein Prozess in Gang gesetzt, der sie kurze Zeit später zum Explodieren bringt. Ausgerechnet bei einer neuen Hit-CD wird dies gemacht und wie der Zufall es will, wird diese von Jugendlichen gestohlen, die die CD einer Freundin schenken wollen. Zu dieser Feier sind TKKG eingeladen und sie haben vorher schon von der Sache Wind bekommen. Können sie das Unglück noch rechtzeitig verhindern?

- Meinung -
Mittlerweile dürfte man bei TKKG so ziemlich alles gehört haben, möchte man jedenfalls meinen, doch dann kommen so Folgen wie diese hier und man fragt sich, wann alle schwachsinnigen Ideen aufgebraucht sind. Die Klamotte mit dem „Satanssaft“, mit dessen Hilfe CDs zu Bomben umfunktioniert werden, ist ja schon lächerlich genug, aber dann auch einen der Gangster mit einem völlig sinnlosen Sprachfehler („...wie eigentlich bei den Chinesen üblich...“) zu versehen und auch noch ein wenig Millenniumspanik zu verursachen, obwohl das Hörspiel bereits im Jahr 2000 erschienen ist, das setzt dem Stuss die Krone auf. Es gibt noch mehr blödsinnige Momente und Sprüche, aber alles muss man ja auch nicht verraten, aber hier war Stefan Wolf mal wieder in „Bestform“, wenn man es denn so sehen möchte und er hat eindrucksvoll bestätigt, dass dies so ziemlich die schlimmste Zeit TKKGs war. Inhaltlich ist diese Folge jedenfalls mal wieder ein absoluter Vollflop!

Auf der einen Seite ist es schon sehr schade, wenn gestandene Profis wie Volker Bogdan, Manfred Reddemann und Co. durch grenzdebile Texte gescheucht werden. Auf der andern Seite kriegen sie aber auch gutes Geld dafür, um diesen Quatsch zu ertragen. Wie dem auch sei, hier ist mal wieder eine ganze Menge Talent am Start, das aber ebenso gekonnt und einmal mehr links liegen gelassen wird, wie man es in dieser Zeit auch nicht anders von der Serie kannte. Lutz Schnell, Verena Grosser, Hanna Reisch, Wanda Osten, Wolf Frass, Jona Mues, Lotte Bulitz, allesamt große Namen und tolle Sprecherinnen und Sprecher, die für ihre Texte nichts können, aber wie so oft das Beste daraus machen. Schade, absolute Verschwendung von Talent, da hätte an auch Hein Möck ans Mikro lassen können.

Über die Untermalung muss man nicht noch große Worte verlieren, das war soundtechnische Diaspora Ende der 90er bzw. Anfang der 2000er. Wabernde Klänge, charakter- und seelenloses Gedudel, von Atmosphäre keine Spur. Was soll man sagen? So lieblos wie die Handlung (?) rüberkommt, so klingt auch die Abteilung Sound: einfach zum Abgewöhnen.

Man kann nahezu jede Folge aus dieser Zeit rauspicken, man packt mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso wieder in einen dampfenden Audiohaufen. Eine debile Story, eine schnarchige Umsetzung mit belangloser Untermalung, wenigstens die Sprecher sind gut, können das Debakel aber auch nicht verhindern. Bitte den Satanssaft im neuen Jahrtausend meiden!

Score
5%
Verfasst am: 03.12.2010