Folge 117: Im Schloss der schlafenden Vampire

Tolle Sprecher und Musik, aber blasser Fall

Ein Autodiebstahl, eine Entführung (ohne Lösegelderpressung) und eine erfolgreiche Brandstiftung zwecks Versicherungsbetrugs sind die Themen des Hörspiels, die zu keinem besonders spannenden Fall zusammengeschustert wurden.

Rolf Kalmuczak, alias Stefan Wolf, hat sein eigenes Buch diesmal nur sanft überarbeitet. Lediglich das Finale weist große Abweichungen auf. Die übrigen Änderungen sind mehr oder weniger Details und kaum von Belang.

Das Hörspiel finde ich etwas schwächer als das Buch. Es fehlen zwar die klischeebeladenen Erzählertexte, dafür gibt es eine brutale Szene: Ein Verbrecher brennt und die Jungs vom TKKG genießen die Szene. Zur Rettung werden die Flammen „ausgetreten“. Dies finde ich wesentlich schlimmer.

Die Sprecher überzeugen bis zur kleinsten Nebenrolle. Besonders gut finde ich den Einsatz des Sprechernachwuchses: Florentine und Lili Draeger klingen wie sechs- und siebenjährige Mädchen und spielen fast so gut wie die „Großen“. Es ist immer schön, wenn Sprecher im Alter der jeweiligen Rolle genommen werden. Es ist gleich viel authentischer, da die Stimme nicht gezielt jung angelegt werden muss, was bei so jungen Rollen deutlich leichter rauszuhören ist.

Die Geräuschkulisse ist grandios: Schöne moderne Klänge wechseln sich mit teilweise sehr alten stimmungsvollen ab. Zwischenzeitlich entsteht eine unheimliche Atmosphäre. Sehr schön!

Fazit
Ein solides Hörspiel mit großartigen Sprechern und herausragender Musik. Aufgrund der Handlung ist eine bessere Endwertung nicht möglich.