Folge 110: Das Phantom im Schokoladen-Museum

Vergiftet wurde höchstens die Story …

Anfangs dachte ich, es handle sich hier um eine tolle Folge – wenn man nach dem Klappentext und dem Titel urteilt. Allerdings verliert sich die tolle Story in zwei Nebenhandlungen und somit wird die anfängliche Idee schnell in den Hintergrund gestellt: Autobahnbanditen und ein Pilzsammler geraten in den Vordergrund. Da hilft der logische Aufbau nicht, wenn die Spannung durch den uns altbekannten Kommissar Zufall zerstört wird. Zwar ist ebendieser in fast allen TKKG-Hörspielen an Bord, aber hier stört der Zufall extrem.

Was nützen bekannte Namen und gute Sprecher wie die der Hauptcast, wenn sie anscheinend einen schlechten Tag hatten oder einfach nur schlecht gelaunt sind? Ringo Klemm ist diesmal auch nicht gut. Das klingt in diesem Hörspiel alles so abgelesen. Einzig Günter König, der in dieser Folge seinen letzten Auftritt als Erzähler bei TKKG verzeichnet, merkt man professionelles Spielen und Lust an. Selbst die vier Hauptsprecher schienen nicht gut gelaunt zu sein …

Das Hörspiel kann guten Einsatz von Musik und Geräuschen verzeichnen. Aber besonders ist die Inszenierung nicht. Da fehlt der Pfiff, der in vielen Folgen – besonders der älteren Generation – vorhanden ist.

Das Cover im stylishen und serientypischen Blau zeigt eine Szene aus dem Hörspiel. Die Illustration passt und wirkt spannend.

Fazit
Wer diese Folge hört, bei dem dürfte recht schnell Ernüchterung eintreten. Was mit einer tollen Idee begann, endet in einer durcheinandergeratenen Story, die drei Handlungsstränge aufweist. Hier hat es Stefan Wolf einfach übertrieben. Außer der nicht besonderen und eher lahmen Inszenierung und der Langeweile der Sprecher stechen nur Günter König in seinem letzten TKKG-Hörspiel sowie die Musik und das Cover hervor.