Folge 108: Das Konzert bei den Ratten

Folge 108: Das Konzert bei den Ratten
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
14. April 1998
743215447245 (MC) / 743215447221 (CD)
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46%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 46%.

Rezensionenübersicht

Ein klassischer Fall von Durchschnitt

Eine Rezension von Marcus

Story
Diese Geschichte ist verdammt seltsam. Auf der einen Seite ist der Inhalt ohne Frage etwas, was einer Gruppe von Jugendlichen (wie eben TKKG) durchaus passieren könnte. Doch auf der anderen Seite erscheint die Idee, dass Kommissar Glockner die vier Freunde losschickt, um Andi wieder auf den „Pfad der Tugend“ zu führen etwas seltsam. Grade, weil in der namenlosen TKKG-Stadt Resozialisierung schon immer ein Fremdwort war. Wer einmal Mist baut, der war auf Lebenszeit ein Bösewicht. Nur der liebe, gute Andi, der natürlich aus guten Verhältnissen kommt und brav Geige spielt, der war „seelisch verwirrt“. Ganz anders hingegen sind natürlich die bösen Buben Max und Sven zu bewerten, denn die haben schon reichlich Mist gebaut in ihrem Leben und hören Techno statt Klassik. Nein, da kommt wirklich die Hilfe zu spät. Also darf Tim ihnen auch einfach eine runterhauen, obwohl keiner von ihnen flüchtet, oder ihn angreift und genau so selbstverständlich darf man diese Kids als „Abschaum“ bezeichnen. Es fällt wirklich sehr unangenehm auf und verdirbt zumindest mir etwas den Spaß am Hören, denn eigentlich ist die Geschichte gar nicht verkehrt und durchaus spannend erzählt. Doch die üblichen Klischees führen dazu, dass ich Geschichte am unteren durchschnittlichen Ende sehe.

Sprecher
In der jüngsten Vergangenheit gab es mitunter Probleme bei der Motivation der Sprecher. Diese Probleme sind hier kaum bis gar nicht vorhanden. Jedenfalls piepst sich Veronika Neugebauer nicht so schlimm durchs Geschehen, wie man es beispielsweise in der 103. Folge gehört hat. In den Nebenrollen trifft man unter anderem auf Tobias Schmidt, der auch ganz gut bei der Sache ist. Weniger toll fand ich hingegen Philipp Plass, der Sven spricht. Seine Stimme klingt einfach zu jung gegenüber den TKKG-Freunden, obwohl er ja älter sein soll. Die übrigen Rollen sind alle recht kurz geraten und wirklich negativ fällt hier nichts auf. Die gebotenen Leistungen gehen in Ordnung.

Musik und Effekte
War schon die Geschichte ein zweischneidigen Schwert, so geht auch in diesem Punkt die Qualität auseinander. Die Effekte sind in dieser Folge sehr wichtig, denn einen überfluteten Kanal muss man realistisch darstellen, sonst wird dem Hörer die Gefahr nicht bewusst. Auch das Gewitter, das sich über der Millionenstadt austobt, wird lautstark und realistisch dargestellt. Die Musik hingegen pendelt zwischen passend und stimmungsfördernd (vor allem, wenn alte Orchesterklänge eingesetzt werden) und zappelig und eher deplatziert. Unterm Strich bleibt hier bei insgesamt eine befriedigende Leistung.

Fazit
Ein klassischer Fall von Durchschnitt. Problem ist hierbei mal wieder (wie bei TKKG so oft) die Geschichte, die mit einigen Unverschämtheiten den Hörspaß trübt. Größtenteils ordentliche Sprecherleistungen und die wirklich gelungenen Effekte retten diese Folge allerdings vor dem Prädikat schwach. Grade in der näheren Umgebung dieser Folge gibt es wahre Granaten an Schwachsinn, gegen die diese Folge fast schon eine Wohltat ist. Man hat sicherlich nichts verpasst, wenn man die Folge nicht kennt, aber man kann durchaus mal ein Ohr riskieren. Dauerrotation wird diese CD in meinem Player allerdings nie erfahren.

Score
60%
Verfasst am: 05.06.2005