Story An an der Inhaltsangabe sind zwei Dinge glatt gelogen: Es setzt weder eine erbarmungslose Jagd ein, noch geschehen irgendwelche atemberaubenden Ereignisse. Es ist überhaupt ein Wunder, dass man es geschafft hat, mit einer derart dünnen und langweiligen Story 40 Hörspielminuten zu füllen. Da hatten „Das Phantom auf dem Feuerstuhl“ und „Das Paket mit dem Totenkopf“ bei weniger Spielzeit wesentlich mehr Handlung. Und genau hier versteckt sich wieder das große Minus dieser Folge. Es gibt quasi keine Spannung. Völlig überflüssig ist auch die Einleitung, in der Klunker-Edi mit seinem Kumpanen Malko Malkowitsch auf dem Weg zu dem Überfall ist. Nichts als Gelaber ohne Relevanz für das spätere Geschehen. Auch der „Rest“ der Folge zeichnet sich durch lange Dialoge ohne Actioneinlagen aus. Wie schon bei der letzten Folge bleibt nur ein schwacher Eindruck und diesmal sogar ein äußerst schwacher. Sprecher TKKG selbst leiden an dem Problem der Rollenverteilung. Im Wesentlichen reden nur Gaby und Tim, wobei Veronika Neugebauer einfach nicht mehr glaubwürdig klingt. Selbiges gilt mit einigen Abstrichen auch für Manou Lubowski, der aber auch ehr sporadisch sprechen darf. Karl fungiert, wie schon bei der Folge davor, mehr als Zaungast. Was den Hörspaß aber noch weiter trübt, sind einige Sprüche und Formulierungen, die bewusst trendy sein sollen: „Besonders fetzig bist du nicht drauf. “ (Tim), „Irgendwelche abgefuckten Typen haben den Tresor aufgeschweißt …“, „Sie (Gabys Oma) hat es getragen als Teenie, als Girlie damals hieß das noch Backfisch“, „Schande über diese Kotztypen“ (Gaby), „Ich weiß es von meinem Daddy“ (Karl). Die übrigen Sprecher sprechen alle nur recht kleine Rollen, doch auch da fällt mindestens eine Leistung unangenehm auf: Julia Müller-Wesemann als Sandra. Viele Passagen wirken hölzern und abgelesen. Die Leistung von Henning Schlüter als alter Adolf Anschütz ist zwar passend, dafür finde ich persönlich seine Stimme mittlerweile sehr unangenehm. Käpt’n Buddelmann klang viel besser. Insgesamt ist man aus dem Hause EUROPA Besseres gewohnt. Musik und Effekte Von beidem gibt es in der Folge nicht allzu viel. Es gibt aber auch keine Schauplätze, die durch ihre Effekte besonders auffallen könnten. Die Musik geht, soweit vorhanden, in Ordnung, allerdings gab und gibt es bessere Musiken bei EUROPA. Fazit Schwach. Der Grund für den schwachen Gesamteindruck liegt an der Kombination zweier Dinge. Wir haben wieder eine völlig belanglose und uninteressante Story, die einfach am Hörer vorbeizieht und die Sprecher können einfach nicht mehr so überzeugen wie früher. Daran können auch Musik und Effekte nichts mehr ändern. Scheinbar hat man damals die vorlagenlosen Folgen 91 - 97 eingeschoben, um schnell die Nummer 100 zu erreichen, denn anders kann ich mir die Veröffentlichung derart langweiliger Storys nicht erklären. |