Ein Jadetiger, ein wertvolles und unersetzliches Familienerbstück wird der Sippe Li geraubt. Tims Kung-Fu-Lehrer ist von dem Diebstahl schwer getroffen und so will die TKKG-Bande in diesem Fall natürlich ermitteln, doch dazu bietet sich erstmals kein Ansatzpunkt. TKKG reisen stattdessen in die Ferien auf die Schlangeninsel und versuchen dort den Schatz der Henkelmeiers aufzuspüren. Eine alte Schatzkarte, die ihnen eine Schulkameradin verkauft hat, soll sie zu dem Versteck führen. Doch ob der Schatz auch wirklich existiert? TKKG begeben sich auf Schatzsuche. Das ist nicht wirklich etwas, was man von der Serie gewohnt ist, zumal es sich diesmal um einen wirklich richtig alten Schatz zu handeln scheint. Zeitgleich spielt natürlich auch der Diebstahl des Jade-Tigers eine Rolle und wen sollte es verwundern, dass beide Fälle am Ende wieder einmal zusammenlaufen. Fast schon ein wenig viel des Zufalls. Dennoch ist der Fall noch weit besser konstruiert als bei den neuesten Folgen und gerade der Unterhaltungswert um ein x-Faches größer. Der erste Teil des Hörspiels spielt noch fast vollständig in der TKKG-Stadt, erst im zweiten Part geht es dann auf die Insel und ins Feriendorf „Faul und Froh“. Es kommt verdammt viel Urlaubsflair auf und die Dialoge sind wirklich große klasse. Langeweile ist in dieser Produktion ein Fremdwort und so bleibt der wirklich einzige Schwachpunkt dieser Folge letztendlich Kommissar Zufall. So kann die Story zwar nicht mehr mit einigen Klassikergrößen mithalten, aber schlecht wird das Hörspiel dadurch auf keinen Fall. Die vier Hauptsprecher leisten in dieser Folge sehr gute Arbeit. Zugegeben, Karl kommt in dieser Folge schon etwas kurz, aber zumindest Klößchen kann zu dieser Zeit einfach noch überzeugen. Auf alle Fälle kein Vergleich zu dem, was in den Folgen ab ca. Nummer 100 an Leistungen abgeliefert wird. Eine sehr gute Performance zeigt hier vor allem Jürgen Thormann als Kung-Fu-Lehrer Chung. Auch bei den weiteren Gastsprechern gibt’s keinen Grund zur Kritik. Egal ob Miriam Krekel als Karin, Michael Lott als netter Campbetreuer Kurt oder Peter Heinrich als Friedemann. Musikalisch geht es wie schon angesprochen sehr stimmungsvoll zu. Ob es darum geht die Szenen im Kung-Fu-Kampfstudio oder auf der Ferieninsel zu untermalen - da geht nichts schief. Die Effekte sind wie von Europa nicht anders gewohnt sehr souverän eingesetzt. Insgesamt also ein gut bis sehr gut für die technische Seite dieser Produktion. Fazit Ein Hörspiel, das vor allem wegen seiner Ferienstimmung richtig viel Spaß macht. Da sieht man dann auch mal über die Schwächen bei der Story hinweg. Bei TKKG zählt, dass man gut unterhalten wird und das ist bei dieser Episode der Reihe auf alle Fälle so. Musik, Effekte und Sprecher tragen den Rest zu einem stimmungsvollen Gesamtbild bei. Und so vergebe ich, einfach weil ich dieses Hörspiel unwahrscheinlich gerne höre, sogar ein sehr gut. Allerdings lässt sich die Folge natürlich nur schwer mit Klassikern wie „Das Paket mit dem Totenkopf“ oder „Der Schatz in der Drachenhöhle“ vergleichen. |