TKKG vermuten eine Schutzgeldmafia im Internat, die Schüler bedroht, verprügelt und ihre Wertsachen herauspresst. Die vier haben allerhand zu tun, sind sie doch zusätzlich Taschendieben auf der Spur und einem Mitschüler, der Tim beim Schulleiter anschwärzt. Der für das Hörspielskript verantwortliche Autor H. G. Francis hat nicht allzu viel von der Vorlage verändert. Es sind einige Details, aber keine, die in der Geschichte selbst etwas grundlegend ändern. Wie gewohnt setzt Franciskowsky andere TKKG-Mitglieder in Szenen ein, die in der Vorlage nur mit Tim zu tun haben. Ein positives Beispiel: Tim kombiniert nicht alleine im Klassenraum, sondern zusammen mit Klößchen im Adlernest. Es ist schon Usus: Das Finale ist anders als im Buch: TKK – ohne G, denn Gaby muss auf die Räder aufpassen – gehen auf den Hof und verstecken sich gezielt. In der Vorlage will Tim die Örtlichkeit auskundschaften. Kommissar Glockner ist beim Finale dabei. Nicht so im Buch. Tim und Klößchen äußern, sie würden sich gerne noch etwas prügeln und der Erzähler sagt, die Schüler Fährmann und Kläschbach wären im Gefängnis. Im Buch bleibt dies offen und Tim und Klößchen sind nicht so aggressiv. Im Booklet werden für folgende Rollen keine Sprecher genannt: Taschendiebin Carina Vadutti sowie die Mitschüler Reinhold Stallheim, Gert Fährmann und Hans-Peter Mühlsen. Man könnte meinen, dies sei eine böse Absicht, denn nicht alle Sprecher dieser Rollen können überzeugen. Gert Fährmanns Sprecher klingt beispielsweise viel zu jung für einen 19jährigen. Herny König gefällt mir als Hermann Sauerlich besser, als Taschendieb spricht er bisweilen doch arg unglaubwürdig. Man merkt, dass er schauspielert. Die übrigen Sprecher gehen in Ordnung. Die Geräuschkulisse ist in Ordnung. Die Auswahl der Musikstücke scheint etwas wild zusammengewürfelt und schafft es nicht eine besondere Atmosphäre aufzubauen. Das Cover der Neuauflage von 2006 ist von Reiner Stolte neu gezeichnet: Bei diesem hat Frank Zeschel auch wirklich blonde Haare und nicht weiße, die laut der Buchvorlage hellblond gefärbt sind. Mir gefällt es, da es eine brenzlige Situation zeigt und die Neugier weckt. Leider ist das Covermotiv nicht wie in der Vorlage mit der Handlung verwoben. Fazit Dieses Hörspiel weiß gut zu unterhalten, schwächelt allerdings etwas mit den Sprechern und der unharmonischen Musikuntermalung. Insgesamt gefällt mir die Vorlage deutlich besser. |