Story Werden die Inhaltsangaben, mit den TKKG zu kämpfen haben, immer schlechter? Ja, das werden sie in der Tat. Wieso? Nun, bei der vorliegenden Folge geht es keineswegs in erster Linie um den Titel gebenden „Teufel vom Waiga-See“. Eigentlich kommt er nur am Rande vor und wird dann am Ende schnell Dank Kommissar Zufall gefasst. Worum geht es denn sonst in dieser Folge? Das ist eine sehr gute Frage und die könnte wohl Autor Stefan Wolf auch selbst nicht wirklich beantworten. Es beginnt alles mit einer Ausreißerin und einem Hoteleinbruch. Außerdem kommen auch noch zwei Ausbrecher und verflossene Liebschaften ins Spiel sowie ein Waffenhändler - und alles hat irgendwie miteinander zu tun. Leider wirkt das alles aber auch fürchterlich konstruiert und gebogen, damit es zusammenpasste. Spannung kam für meinen Geschmack jedenfalls kaum auf, da es keine klare Linie in der Geschichte gibt, sondern immer mal wieder hier was passiert und dann fünf Minuten später dort was anderes. Weniger ist manchmal mehr und auch in diesem Falle hätte Stefan Wolf seine Ideen besser in mindestens zwei Geschichten unterbringen sollen. Somit bleibt rein von der Geschichte her ein grade mal schwach durchschnittlicher Eindruck, denn es gab grade in den 50er-Folgen der Serie Geschichten, die wesentlich packender waren. Einzig bemerkenswert ist die Tatsache, dass Tim hier mal von einem Gegner (aber natürlich hinterrücks) ausgeknockt wird. Sprecher Es ist immer wieder schön zu lesen, wer sich in den späten 80er-Jahren so alles im Studio bei EUROPA rumgetrieben hat, um dort den verschiedenen Hörspielcharakteren Leben einzuhauchen. Edgar Hoppe (als Graf), Ursula Vogel (Gräfin), Michael Harck (Oldo), Gernot Endemann (Portier) und Gottfried Kramer (klasse als „Fetzenschädel“ Schelldorn) geben sich hier die Ehre und allesamt können in ihren Rollen absolut überzeugen. Zu den vier TKKGlern braucht man eigentlich keine großen Worte mehr zu verlieren, denn die liefern hier noch wirklich engagierte Arbeit ab. Auch wenn Manou Lubowski sich (leider) immer mehr in Richtung „schlechte-Witze-reißender Blödmann“ entwickelt. Leider gibt es auch diesmal ein etwas faules Ei inmitten der guten Sprecher. Es hört auf den Namen Ann Montenbruck. Viele ihre Passagen klingen reichlich hölzern und sehr abgelesen, was aber auch an ihrem Alter liegen könnte. Die positiven Aspekte sind aber die größeren Teile und somit bleiben unterm Strich gute bis sehr gute Leistungen der beteiligten Sprecher. Musik und Effekte Musikalisch wurde an dieser Folge nichts verändert, was sicherlich ein sehr erfreulicher Aspekt ist. Man bekommt hier dementsprechend das übliche musikalische Bild einer EUROPA-Produktion aus den 80ern: Synthesizerklänge dominieren das Bild und sorgen eigentlich immer für eine passende Stimmung und ordentliche Atmosphäre. Zu den Effekten fällt mir einfach nicht mehr viel ein, denn die sind wie immer ordentlich und helfen dem Hörer dabei sich die verschiedenen Situationen vor dem geistigen Auge vorzustellen. Trotz des Alters von 18 Jahren kann sich die technische Seite auch in der heutigen Zeit immer noch hören lassen. Gute Arbeit. Cover und Layout Seitdem die alten Folgen nach und nach auf CD veröffentlicht werden, gibt es bei den Covers immer wieder Fälle wie diesen hier: Das Bild ist in schlechter Qualität. Es sieht verschwommen und reichlich „pixelig“ aus, was verdammt schade, ist. So etwas darf bei einer solchen Produktion eigentlich nicht vorkommen und man sollte zusehen, dass man dieses Problem in den Griff bekommt. Fazit Das „Auf und Ab“ der Serie setzt sich auch mit dieser Folge fort: Auf eine gelungene CD folgt eine durchschnittliche. Das Problem ist diesmal wieder eindeutig die Geschichte. Alles wirkt verworren und auf Biegen und Brechen zusammengesetzt. Spannung will eigentlich gar nicht aufkommen, da es auch keinen wirklichen roten Faden in der Handlung gibt. Schade eigentlich, denn die verschiedenen Ideen für sich, sind durchaus gelungen. Vor dem Absturz in die Kategorie schwach wird das Hörspiel aber durch die sehr guten Sprecher und die gelungene technische Seite gerettet, sodass ich am Ende von einem durchschnittlichen Eindruck sprechen möchte. Es gibt ohne Frage viele TKKG-Folgen, die wesentlich schlechter sind, aber es gibt eben auch noch verdammt viele, die sehr viel besser sind. Für Fans der Serie sicherlich ein Ohr wert, das zweite Ohr hebt man sich lieber für bessere Folgen auf. |