Folge 048: Bestien in der Finsternis

Solide Ermittlungen

„Bestien in der Finsternis“. Dieser Titel passt zum Hörspiel, sind doch in Dunkeln unheimliche Tiergeräusche zu hören. Zum Glück nicht live, sondern vom Band. Wie diese Aufnahmen entstanden sind, kann dem Covermotiv entnommen werden.
„Ich glaube, mein Schwein pfeift! “ Redewendungen wie diese sind bei dieser Produktionsstaffel häufig vertreten.
„Gut gebrüllt, Löwe. Aber leider völlig falsch,“ entgegnet Tim zu einer Vermutung Klößchens. Ob dieser Ausspruch nun von H. G. Francis stammt oder der Autor bewusst aus Shakespeares Stück „Ein Sommernachtstraum“ zitiert? Den Titel des gleichnamigen Kinderbuches von Max Kruse konnte er nicht zitiert haben, da es das Buch damals noch gar nicht gab. Diese und viele weitere Sprüche, gefühlt die Hälfte des sehr kurzen Hörspiels, gibt es nicht im Buch.

Die Geschichte selber ist leider nicht besonders spannend. Aufgrund der Kürze wird es glücklicherweise jedoch auch nicht langweilig.
Francis hat von der Buchgeschichte nur ca. 25 Seiten vertont – ab Kapitel 20. Dabei sind die Dialoge etwas aufgebauscht worden. Zum Beispiel sind einzelne Sätze von Tim nun mit Nachfragen von Klößchen unterbrochen. Dadurch sagt Tim nicht alles auf einmal, wie in der Vorlage. Leider hat Franciskowsky neue wirklich dümmliche Sprüche, die nicht im Buch stehen, eingefügt.

Zu den Sprechern:
Im Inlay steht ein gewisser Patzke, gesprochen von Matthias Grimm. In Folge 90 gibt es einen Hartwig Platzke. Diese Namensverwandtschaft ist kein Zufall: Beide sind Verbrecher und beide Namen wurden in der gleichen Schaffensperiode von Rolf Kalmuczak erdacht.
Neben den gut aufgelegten TKKG-Sprechern wissen auch die übrigen zu überzeugen. Allen voran Horst Naumann als Solthus.

Am Ende des ersten Tracks wird die vollständige Outromelodie der TKKG-Computerspiele von Tivola gespielt. Ansonsten ähnelt sich die Musik sehr der nächsten Folge 49. Sie unterstützt die Atmosphäre wunderbar.

Fazit
Ein durchschnittliches Hörspiel. Die Geschichte hätte spannender ausfallen können. Zum Ausgleich ermitteln TKKG jedoch. Sie haben sogar mehrere Verdächtige für den hinterhältigen Anschlag auf Gabys Onkel. Auf jeden Fall kann ich das gleichnamige Buch nur empfehlen. Es ist um Längen besser.