Story: Unterhaltsam und spannend ist diese Folge, keine Frage. Was aber wirklich sehr stört, ist, wie man hier über ‚Penner’ herzieht. Es ist schon eine Unverschämtheit, was man die Sprecher hier sagen lässt, denn Sprüche wie „Ihh ein Penner!“ oder „Pass auf das du dir keine Flöhe holst“ gehören einfach nicht in ein Hörspiel, vor allem nicht in eines, dass eigentlich für Kinder und Jugendliche gemacht ist. Solche Aussagen dämpfen den Hörgenuss schon sehr und ich frage mich immer wieder, warum man in der Neuauflage diese Sprüche nicht rausgeschnitten hat. Die Story selbst ist gewohnt gut, die Qualität der 30er Folgen ist eh durchgehend recht hoch und auch hier wird wieder kurzweilige Unterhaltung geboten. Sprecher: Wie schon gesagt, es ist wirklich unverschämt, dass die Sprecher solche Sprüche in diesem Hörspiel rüberbringen mussten und es wundert mich schon ein wenig, warum damals keiner der Sprecher sich geweigert hat, solche Texte einzusprechen. Die Leistungen der Sprecher sind aber alle gut bis sehr gut, was aber bei einer solch starken Besetzung auch nicht verwunderlich ist. Astrid Kollex, Helmut Zierl, Eckhart Dux, Stefan Brönneke, Marek Harloff, dass sind alles namhafte Sprecher, die man aus unzähligen Europa Produktionen kennt. Erstmals ist in dieser Folge auch Edgar Bessen zu hören, der von nun an die Rolle des Kommissar Glockner übernimmt. Im Inlay wurde diese Rolle jedoch fälschlicherweise noch mit seinem Vorgänger Wolfgang Draeger angegeben. Der einzige Sprecher, der mich nicht so wirklich überzeugen konnte, war Michael Langer in der Rolle des Christian Pianowski. Er klang für mich zu abgelesen, was man jedoch sicherlich auf seine Unerfahrenheit als Sprecher schieben darf. Musik und Effekte: Die Untermalung ist wie gewohnt sehr schön, es kommen die üblichen Stücke der 80er zum Einsatz, die alle sehr gut passen und gute Laune versprühen. Was etwas merkwürdig klingt, ist die sehr lange Titelmelodie, die sicherlich etwas kürzer hätte ausfallen dürfen, so geht das Ganze aber auch in Ordnung. Die Effekte sind ebenfalls wie gewohnt alle ganz ordentlich, wie man es von Europa Produktionen kennt. Fazit: Ohne die verdammt störenden Sprüche über Penner wäre dies sicherlich ein richtig gutes Hörspiel geworden. Diese dämpfen den Hörgenuss dann aber doch recht stark, denn sie gehören einfach nicht in ein Hörspiel. Die Geschichte selbst ist spannend und unterhaltsam und bietet keinerlei Längen. Die Sprecher machen ihre Sache mit einer Ausnahme alle sehr gut und auch die technische Seite präsentiert sich erneut fehlerfrei. Fans der Serie werden hier mit Sicherheit wieder zugreifen, alle anderen potenziellen Käufer sollten sich den Kauf gut überlegen, ob sie sich trotz dieser ‚Pennerhetze’ gut unterhalten fühlen werden. Für mich insgesamt eine durchschnittliche Produktion, die ohne die oben genannten Aussagen jedoch locker ein Kandidat für das Prädikat GUT geworden wäre. Note 3 |