Mit den Fitnessstudios ist das ja so eine Sache. Auf der einen Seite will man nicht den zivilisatorischen Errungenschaften, wie z.B. der Fettsucht und dem Herzinfarkt, zum Opfer fallen, auf der anderen Seite ist man schnell demotiviert angesichts der perfekt gebräunten, frisierten, tätowierten und bodygebuildeten Kundschaft, die draußen den neuen GTI (auf 84 Monatsraten abgestottert) stehen hat. Ob diese wenig schmeichelhaften Attribute auch auf Werner Strong (seeehhhr witzig, Herr Wolf!) zutreffen, entzieht sich allerdings der Kenntnis des geneigten Hörers. Egal wie stark Herr Strong auch sein mag, keiner ist so stark, dass er nicht die Hilfe der Vier vom garantiert steroidfreien TKKG brauchen könnte. Dem rückt nämlich der Konkurrent Manowsky tüchtig auf die Pelle. Dabei werden sogar Bomben geschmissen, die Tarzan aber locker wie einen Medizinball fängt und gleich wieder zurück wirft. Das ist aber nur der Auftakt von vielen freundlichen Diensten, die TKKG leisten. Da wird beschattet, gekämpft und überlistet, das es nur so rappelt. Und zum Schluss liegt Manowsky wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Soweit, so gut. Was dann noch folgt, nenne ich mal das "Tom und Locke"-Syndrom: Die eigentlichen Buchvorlagen mussten - wie o.g. Serie vortrefflich demonstrierte - teilweise grotesk zum Hörspielskript umgekürzt werden. So ist es auch bei der Mafia zur Geisterstunde, denn man erfährt gar nicht so recht, welche Rolle Manowskys Adlatus Pölke bei der ganzen Gaunerei spielt und zum Schluss redet Herr Dockerill von "Personen, die für die Geschichte nicht so wichtig sind". Das finde ich ein bißchen doof, aber nur ein bißchen, denn die Folge ist eine Hammerfolge. Durchgehend gut besetzte Sprecher und Spannung bis kurz vor Schluss. Man könnte die Folge ja mal beim Eisenstemmen hören. Oder auf dem Laufband. Und danach einen Protein-Shake auf Herrn Strongs Wohl trinken! Prost! |