Im Alter wird es schwierig mit der Fitness. Entweder man hampelt mit Nordic-Walking Stöcken durch die Walachei oder man legt sich einen Hund zu. Nachteil bei letzterer Variante: Alles stinkt nach Hund und selbst das feinste Hemd ist irgendwann mit Hundehaaren übersäht. Was solls? denkt sich auch Oma Matheil und legt sich einen Pudel zu, die haaren bekanntlich auch nicht so. Frauchen und Hundchen, Puck heißt er (Hommage an Shakespeare), freunden sich an und werden sich auch äußerlich immer ähnlicher (graue Löckchen und zunehmender Mundgeruch). Schlimm, wenn Puck dann weg ist, einer Hündin hinterher, sich am verwesten Igel delektieren, Maulwürfe jagen. Noch schlimmer, wenn dann ein gefühlloser Kretin mit niedrigem Bildungsabschluss, aber immenser Geldgier, den Hund angeblich zurückbringt, letztlich aber doch nur Kohle scheffeln will. Und dann sitzt sie da, die von Zotte geprellte Frau Matheil. Der Eierlikör pulst durch die welken Venen, die Enttäuschung trommelt im Lars-Ulrich-Takt gegen das schwache Herz und die Musikbox spielt Zarah Leanders "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen". Doch horch! Hat es da nicht an der Tür geklingelt? Und da steht Puck vor der Tür, etwas mitgenommen, aber immerhin putzmunter und in Begleitung vierer Jungdetektive, die nach der ersten Empörung dem Zotte den Kampf ansagen. Am Bahnhof wird ganz hündisch zum Thema passend erste Fährte (Dankeschön an Karl!) aufgenommen. Ganz klar, einen Rocker kann man dabei auch noch schnell versohlen. Es tauchen im Laufe der Geschichte noch mehr Hunde auf: ein Mastiff, ein Basset und zum Schluss soll Oskar von einem Hochhaus geschmissen werden. Nachts kommt es dann zur "Rocker"-Dämmerung (haha!) und es fällt das schlimme, böse Schimpfwort "Du Lump". Ich lach mich kringelig (höre nach bei Nr. 5)! Ein ganz tolles Hörspiel und es kristallisieren sich erste Wolfsche Unarten heraus, die sprechenden Namen ("Haudegan") gehen schnell auf die Nerven,aber ansonsten hat die Folge viel Potential für den Hörspiel-Olymp. |