Dr. Knoth ist in einer Zwickmühle. Sein Vater hat sich zu einem Besuch angekündigt. Doch scheint nun eine Geschichte aus vergangenen Tagen den Kunstlehrer wieder einzuholen. Denn statt das Geldgeschenk seines Vaters in wertvolle Gemälde investiert zu haben, hat sich der Lehrer einen Porsche zugelegt. Nun soll ihm die TKKG-Bande helfen in der noch verbleibenden Zeit an entsprechende Bilder zu kommen. Da kommt Karl die rettende Idee. In der Nachbarwohnung lebt eine junge Künstlerin. Da diese zu jenem Zeitpunkt aber nicht zu Hause weilt, steigen die Freunde kurzerhand durch das Dachfenster ein und stehen wenig später vor einer bösen Überraschung. Durch Zufall stoßen TKKG nacheinander auf mehrere Verbrechen. Zugegeben, der erste Einbruch in die Wohnung der Nachbarin, um Bilder zu entwenden, ist nicht nur verdammt dreist und setzt bereits erste Zeichen in Richtung dessen, was für TKKG erlaubt ist und was nicht, sondern wirkt auch noch arg konstruiert. Sieht man darüber aber hinweg, so bekommt man es mit einer sehr unterhaltsamen und bisweilen auch recht amüsanten Folge zu tun, die zudem durch eine ansprechende Spieldauer überzeugen kann. Ist der Zufall zwar dafür verantwortlich, dass TKKG überhaupt auf die dunklen Machenschaften stoßen, so gibt es anschließend doch ein wenig Ermittlungsarbeit. Man braucht sich wohl nichts vorzumachen, ausgeklügelte Krimiplots gibt es bei TKKG sehr selten, stattdessen setzt man mehr auf den Abenteuer-Faktor, der ebenfalls meist durch Verbrechen verschiedenster Art hervorgerufen wird. Sieht man das Hörspiel unter diesem Blickwinkel, so kann man durchaus noch von guter Unterhaltung sprechen, obgleich es unter den Klassikern allerdings durchaus noch deutlich stärkere Plots gibt. Hier erwartet einen eine hochkarätige Sprecherbesetzung. Neben den vier TKKG-Freunden sind größtenteils bekannte Namen anzutreffen. Ein top aufgelegter F. J. Steffens als Ottmar Lohmann, Andreas von der Meden als Dr. Knoth und auch Wolfgang Draeger als Kommissar Glockner sorgen hier für eine tadellose Umsetzung des Stoffes. Interessant sind aber auch folgende beiden Besetzungen. Eric Vaessen als Gnaski und Edgar Bessen als Herr Kläksl. Interessant deshalb, da beide zu späteren Zeitpunkten in der Serie jeweils größere Rollen einnehmen. So ist Vaessen in einigen Episoden als Erzähler zu hören und Edgar Bessen bis heute für die Dialoge von Kommissar Glockner verantwortlich. Bei den weiblichen Rollen sticht insbesondere Marion Elskis als Nicole Tepler hervor. Alles in allem eine mehr als runde Sache. Da macht das Lauschen allemal Spaß. In der Neuauflage hat man sich ebenfalls Mühe gegeben, das Geschehen stimmungsvoll zu untermalen. Zwar kann das nicht immer ganz mit der alten Musik mithalten, doch größtenteils leisten die neuen Stücke genauso gute Dienste. Über die Effekte der Europa-Hörspiele aus der damaligen Zeit braucht man sich nicht groß zu unterhalten. Das klingt absolut realistisch. Fazit
Der Aufhänger ist leider recht unglücklich gewählt. Der Rest jedoch erweist sich als recht nette TKKG-Episode, die hauptsächlich aufgrund der überzeugenden Sprecher und der kurzweiligen Bearbeitung besticht. Der Plot an sich geht durchaus in Ordnung, einen sonderlich raffinierten Kriminalplot darf man aber natürlich nicht erwarten. Insgesamt also ein Abenteuer, dass man sich durchaus mal anhören kann, wohl aber in erster Linie für Fans der Reihe interessant sein dürfte. | 
nach oben