Folge 028: Verrat im Höllental

Folge 028: Verrat im Höllental
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
1984 (MC) / 11. Oktober 2004 (CD)
743219898647 (MC) / 743219898623 (CD)
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73%

Insgesamt sind 3 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 73%.

Rezensionenübersicht

Ganz anders als die Buchvorlage

Eine Rezension von Hauke

Tarzan hat seinem Kunstlehrer den Arm gebrochen. Schuldbewusst besucht er ihn mit seinen Freunden. Um ihm zu helfen, begeht er einen Einbruch und Diebstahl, durch den er wiederum eine Fälscherin entlarvt. Doch das ist nicht alles: Bald erfahren die TKKG-Freunde von einem großen Coup, der im Höllental seinen Höhepunkt findet.

Das Hörspiel unterscheidet sich in unzähligen Punkten von der Vorlage. Dies liegt zum Teil an den vielen Alleingängen Tarzans im Buch, die er nun mit Karl oder Klößchen beschreitet. Dadurch gibt es viele Witze rund um Klößchen. Gut finde ich die hinzugefügte Rückbeziehung auf den Diätwahn von Klößchens Mutter.

Nicole Tepler hat ihre Puderdose bei Kommissar Glockner vergessen. Tarzan soll sie Nicole zurückgeben, die nun bei ihrer Mutter ist. All dies gibt es nicht im Buch, ebenso wenig den Witz über Klößchens Faulheit. Im Hardcover ist es eine aufwendige Diebesgeschichte um eine Puderdose. Der Erzähler verkürzt dies, indem er eine andere Geschichte in wenigen Sätzen wiedergibt. Im Hörspiel ist die Beziehung zwischen Ottmar Lohmann und Nicole Tepler wesentlich komplizierter, da er ihr Telefongespräch zu Beginn mithört. Dadurch fehlt eine interessante Ebene.

Das Finale ist stark verändert. Im Buch ziehen TKKG ihren Kunstlehrer aufgrund einer Notsituation hinzu; im Hörspiel ist sofort klar, dass sie ihn als Fahrer brauchen. Die vier vom TKKG beobachten sogar den Überfall (im Buch sind sie zu spät). Zum Schluss taucht die Polizei mit Kommissar Glockner auf und Pistolenschüsse sind zu hören. Bei der Buchvorlage lassen TKKG die Gangster laufen und verständigen später die Polizei, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. Kommissar Glockner tritt nicht in Erscheinung.

Die Sprechercast ist toll. Für drei von ihnen ist es ihre erste Rolle innerhalb der Serie. Edgar Bessen spielt einen dubiosen Geschäftsmann. Neun Folgen später spielt er zum ersten Mal den Kommissar Glockner. Eric Vaessen verkörpert ebenfalls einen Kriminellen und ist 30 Folgen später für kurze Zeit der Erzähler. Für Marion Elskis ist es der bisher einzige Auftritt in der Hörspielserie. Für Tivola sprach sie allerdings zehn Mal die Gaby in den Computerspielen. Die übrigen Sprecher – insbesondere die der vier TKKG-Freunde und des Erzählers – überzeugen ebenfalls auf ganzer Linie.

Die Geräusche wissen zu gefallen. Wer allerdings mal mit einem Porsche gefahren ist, weiß, wie es klingen mag. Ein unverkennbares Geräusch. Da ich nicht das Fahrgeräusch eines jeden Porsche kenne, möchte ich nicht ausschließen, dass es uralte Modelle gibt, die wie der Porsche im Hörspiel klingen.
Die Musikstücke wissen sowohl in der alten, als auch in der neuen Fassung zu gefallen. Wieder einmal gefällt mir die alte Abmischung ein wenig besser.

Fazit
Das Hörspiel hat mir außerordentlich gut gefallen. Ein herber Rückschlag ist jedoch das illegale Vorgehen von TKKG. Dieses hat die Wertung ordentlich nach unten gedrückt. Die vielen Änderungen zum Buch sind vollends in Ordnung und beeinflussen die Endnote keinesfalls.
Was bleibt, ist ein kurzweiliges Hörspiel, welches gut unterhält und mit tollen Sprechern aufwartet.

Score
70%
Verfasst am: 19.07.2011