Tarzan und Klößchen entdecken einen Erpresserbrief im Supermarkt. Der Schreiber des Briefes fordert eine hohe Summe. Bei Nichtzahlung droht er mit der Vergiftung von Lebensmitteln des Supermarktes. Fast zur gleichen Zeit erpressen Unbekannte die TKKG-Stadt und drohen öffentliche Orte und das Grundwasser zu vergiften. Im Vergleich mit dem Buch gibt es viele kleinere Abweichungen, aber kaum etwas Nennenswertes. Tarzan ist beim ersten Gespräch mit Hibner und Kommissar Glockner dabei, im Buch schaut er zu und kann nicht mithören. Gaby nennt ihren Erzeuger „Vater“ statt wie im Buch „Papi“. Wirklich neu ist nur das Ende. In der Vorlage schlägt Tarzan den Verbrecher k. o. und wartet anschließend auf die Polizei. Im Hörspiel ist Gabys Vater rechtzeitig vor Ort. Klößchens Kommentar dazu ist lustig: „Dabei hat er sich nicht einmal mit Tarzan geprügelt. Dabei hätte ich so gern gesehen, wie Tarzan ihn aufs Kreuz legt. “ Ich finde es klasse, wie H. G. Francis das Buch gekürzt und umgeschrieben hat. Anstelle der vielen Alleingänge von Tarzan ist jetzt immer mindestens ein TKKG-Mitglied anwesend, damit es Dialoge gibt und nicht nur Selbstgespräche oder Erzählerpassagen. Außerdem gefällt die entfernte Gewalt. Zu den eher unwichtigen Dingen, die nicht vertont wurden, gehört leider auch die titelgebende Szene. Das Mädchen Blitti wird von einem Jungen gesprochen. Das hätte nicht sein müssen. Marek Harloff spricht die Rolle und sein Bruder Fabian einen anderen Zirkusjungen. Fabian Harloff hat in der TV-Serie in den 80ern übrigens den Tim gespielt. Klemm, gesprochen von Rüdiger Schulzki, klingt für meinen Geschmack nicht „klemmig“ genug. Beim Lesen des Buches habe ich mir die Stimme anders vorgestellt. Dr. Kausch, eine Kassiererin, Oberpolizeimeister Mayr, Zirkusdirektor Rettberg, beide Rausschmeißer aus der Spielhölle und Frau Derblich aus dem Pressearchiv sind nicht im Inlay zu finden. Das ist schade, da die Rollen gut besetzt wurden. Karl-Heinz Gerdesmann (Leibrecht) scheint Probleme mit Englisch zu haben. Non-Food spricht er jedenfalls etwas merkwürdig aus. Food spricht er eher wie Foot aus, nur halt mit „d“, anstelle eines scharfen „t“s. Sascha Draeger (Tarzan) geht das Wort Pullover nicht flüssig über die Lippen. Bis auf diese Kleinigkeiten sind sämtliche Sprecher hervorragend aufgelegt und sehr überzeugend. Die neue Musik höre ich gerne. Sie fällt bisweilen etwas düsterer als die Stücke von Carsten Bohn aus und ist ein Tic schneller. Es sind schöne Stücke aus dem Musikbereich der TKKG-Folgen 70-90. Die alte Abmischung finde ich dennoch stimmiger. Sie fügt sich besser in das übrige Klangbild ein. Bei der Neuauflage der Folge in der vierten TKKG-Box auf CD haben sich zwei Fehler eingeschlichen: Innen steht „Alarm im Zirkus Saranir“ und „Watzi“ statt „Watzl“ auf der Sprecherliste. Bei meiner alten MC sind die Fehler nicht zu finden. Fazit Ein tolles Hörspiel, bei dem es weniger Gewalt gibt, als im Buch. In der Vorlage gibt es noch eine sehr spannende Szene mit Tarzan und Oskar, die es nicht ins Hörspiel geschafft hat. Von daher lohnt es sich, auch das Buch zu lesen. Der einzige Wehmutstropfen ist der unpassende Titel und das Cover. Denn besagte Szenen fehlen. Es ist somit das erste TKKG-Hörspiel, bei dem der Titel nicht gänzlich zum Inhalt passt. Insgesamt ein großartiges Hörspiel. |