Zufällig wird Tarzan in der Abenddämmerung auf zwei Bilderdiebe aufmerksam. Handelt es sich bei ihnen etwa um die berüchtigten „Millionendiebe“, eine Bande, die schon seit längerer Zeit viele wertvolle Gemälde gestohlen hat? Tarzan und seine drei Freunde Karl, Gaby und Willi genannt Klößchen wollen der Bande ganz allein das Handwerk legen. Sind sie bereits auf dem Volksfest einem der Millionendiebe begegnet? Sie beginnen mit aufwendigen Ermittlungen. Schließlich wird das Luxusauto von Klößchens Eltern gestohlen … Das ist sie also, die erste Folge der berühmten TKKG-Serie. 1981 wurde sie von Europa veröffentlicht. Die Geschichte ist nicht besonders originell, obwohl es am Schluss eine Überraschung gibt. Auffällig ist, dass es nicht mehrere Fälle innerhalb der Folge gibt, wie sonst. Gewundert hat mich, dass die TKKG-Bande nicht die Möglichkeit erörtert, dass die zwei Bilderdiebe am Anfang nur Trittbrettfahrer sein könnten. Dass die TKKG-Bande während eines ganzen Falles nie in Gefahr gerät, kommt auch selten vor, zumindest bis zum Restart (156). Leider entsteht auch wenig Spannung während der Hörspielhandlung. Die Geschichte ist interessant und logisch aufgebaut. Es wird noch nicht so stark nach dem Zufallsprinzip gestrickt. Zwischendurch gibt es humorvolle Momente. Die Dialoge sind oft erstklassig. Die Figurenzeichnung ist hervorragend gelungen. Der Hörer lernt die Hauptfiguren kennen. Man erfährt jedoch nicht, wie sich die vier kennengelernt haben. Der Fall wirkt wie ein normaler Fall, er hätte theoretisch auch als Nr. 5 oder Nr. 30 erscheinen können. Das Cover zeigt eine spannende Szene vom Anfang der Hörspielhandlung. Das tolle Coverdesign hat einen hohen Wiedererkennungswert. Leider wurde es inzwischen verändert. Diesmal sind bei der Sprecherriege einige unbekannte Sprecher dabei. In den 80’er Jahren hat Europa meistens nur bekannte Profisprecher engagiert. Diesmal anscheinend nicht. So ist etwa die Hälfte der Gastsprecher unbekannt und hat nach dieser Produktion kaum noch oder keine Auftritte mehr im Hörspielbereich gehabt. Trotzdem können auch diese Sprecher in ihren Rollen überzeugen. Von den Gastsprechern haben mir Joachim Wolff als Dr. Pauling, Markus Cumming als PP und Andreas Wolters als Herr Sauerlich am besten gefallen. Die vier Hauptsprecher sind in Hochform. Da dies damals nicht meine erste Folge war, hatte ich mich schon an die Stimmen gewöhnt. Die Auswahl der Hauptsprecher ist sehr gut. Sie haben sehr prägnante Stimmen und sind überzeugend in ihren Rollen. Die Zwischenmusiken der alten Abmischung sind alle hervorragend. Die Qualität der Zwischenmusiken von Europa – speziell in den 80’er Jahren – war im Vergleich zur Konkurrenz meistens außergewöhnlich gut. Geräusche und Effekte sind erstklassig. Fazit Toller Einstand einer der erfolgreichsten deutschen Hörspielserien. Allerdings sind viele Klassiker noch besser als die Nr. 1. Deshalb kann ich hier nur mit 75 Prozent voten. |