Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln

Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln
Medium:
Label:
Erscheinungstermin:
EAN:
MC / CD
EUROPA
29. Mai 1995
74322774245 (MC) / 74321277422 (CD)
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27%

Insgesamt sind 2 Rezensionen des TKKG-Site.de - Teams verfügbar. Die Durchschnittsbewertung beträgt 27%.

Rezensionenübersicht

Die große Schatzsuche

Eine Rezension von Hauke

„Die Schatzinsel mit den 7 Rätseln“ ist prinzipiell nur eine hübsche Verpackung eines großen TKKG-Gewinnspiels, welches im Jahr 1995 stattfand.
Der gesamte Verlauf der Geschichte ist schnell zusammengefasst: Dr. Findeisen ist Hobbyschatzsucher und spürte die letzte Verwandte des Seeräubers Cooky auf, um von ihr eine Schatzkarte mit der Ortsangabe von Cookys versteckten Schatz zu erhalten. Cornelius Findeisen bittet TKKG um Hilfe, die Rätsel der Urururenkelin zu lösen, um anhand dessen den Namen der Insel zu erhalten, auf der der Schatz versteckt ist. Das ganze Hörspiel über werden Fragen gestellt, dessen Antworten aber jedes Mal nicht zu hören sind.
Damit das Hörspiel TKKG würdig ist, haben natürlich Ganoven von der Schatzjagd erfahren und belauschen nun TKKG.
Von dem Zeitpunkt an dem TKKG wissen, wo der Schatz ist, geht alles ganz schnell: Tim überwältigt die beiden Lauscher und danach fliegen sie alle zur Insel. Wie er die Bösewichte überwältigt hat, berichtet Tim. Zu hören ist dies nicht! Ein wenig untypisch für die damalige TKKG-Serie, bei der Actionszenen sonst immer für die Geschwindigkeit sorgen und nicht ein überzogen schnelles Ende, als ob es Freitag wäre und jeder schnell ins Wochenende starten möchte. Da wird man als Hörer geradezu überrannt, nach den vorherigen lang gezogenen Rätselfragen.

Die Geschichte ist Mau. Einziger „Lichtblick“ sind überflüssige Infos, die das TKKG-Universum um weitere Begriffe bereichern. Zum Beispiel der Name von Tims Karateschule („Side-Kick“). Nett sind Erklärungen, wie die Nachtruhe im Internat mit dem kontrollierenden EvD (Erzieher vom Dienst) vonstattengehen. So was hört man doch sehr selten in neueren TKKG-Hörspielen.

Die Sprecher leisten gute Arbeit. Horst Stark als Ganove Eddi habe ich gar nicht erkannt. Er spricht seine Rolle jedoch – wie gewohnt – überzeugend. Alle anderen männlichen Sprecher sind ebenso gut. Bei den Sprecherinnen gibt es zwei Ausnahmen: Esmeralda, die Urururenkelin des Seeräubers, wird von Ingeborg Ottmann wenig überzeugend gesprochen. Sie spricht eine Amerikanerin ohne jeden Akzent, obwohl ihr Sprachgebrauch einen vermuten lässt. Brigitte Böttrich mimt die Malwine zufriedenstellend. Mir missfällt die hohe Stimmlage ihrer Rolle, die Schmerzen in meinem Gehörgang auslösen.

Musikalisch ist alles beim Besten. Die Sounds der 90er gehören zu meinen Favoriten im EUROPA-Repertoire. Auch die Geräuschkulisse weiß zu gefallen. Die dumpfe Tonqualität stört ein wenig. Wegen ihr ist es nötig, bei einigen Stellen recht laut aufzudrehen, damit die leisen Gespräche (zum Beispiel am Telefon ohne Lautsprecher) zu verstehen sind.

Das Covermotiv lässt richtige Schatzsucherstimmung aufkommen. Es sind jedoch irgendwelche Kinder / Jugendliche abgebildet und nicht TKKG oder Cornelius oder Malwine, die den Schatz heben.
Eine Besonderheit des Coverdesigns bildet die Farbe. Anstelle eines Blautons gibt es einen Verlauf von rot zum typischen TKKG-Blauton.

Fazit
Ein völlig überflüssiges Hörspiel, welches meiner Meinung nach nur als kostenlose Beigabe oder zum Selbstkostenpreis angeboten werden darf. Heutzutage wäre ein Audiopodcast die passende Form. Als eigenständiges Hörspiel bietet die Handlung nichts außer TKKG, die Rätsel lösen, Ganoven, die mithören sowie eine Menge überflüssiger Gespräche zwischendurch. Lediglich die guten Sprecher sowie die ausgezeichnete Musik und Geräuschkulisse retten das Hörspiel vor einem totalen Verriss.

Score
15%
Verfasst am: 09.09.2010