Inhalt
Eigentlich wollten TKKG dem alten Herrn Berthold im Krankenhaus nur ein paar Trauben vorbeibringen und mit ihm zusammen die Radiosendung „Interessante Mitmenschen“ anhören. Denn diesmal werden sie selbst in der Sendung vorgestellt und interviewt: wie sie zu ihrem Namen kamen, wie sie in der Millionenstadt leben, weshalb sie so dicke Freunde sind und vieles mehr. Doch dann taucht „Das Herz des Regenbogens“, ein ungeheuer wertvoller Diamant, nach 50 Jahren wieder auf – und verschwindet auch gleich wieder. Und Tim, Karl, Klößchen und Gaby werden auf das Übelste öffentlich verdächtigt. Warum? Was hat der Krankenpfleger, der sich so nett um Herrn Berthold kümmert, vor? Schnell überschlagen sich die Ereignisse – und Gaby fasst einen kühnen Entschluss … Story
Die ursprüngliche Fassung dieser Folge hat schon einige Jahre auf dem Buckel und war zuletzt nicht mehr erhältlich. Hauptintention dieser Veröffentlichung scheint es wohl zu sein, Rhea Harder eine etwas größere Plattform zu bieten, um sie somit zu etablieren. Allerdings kann der Titel den potenziellen Käufer in die Irre führen, denn ein wirkliches Geheimnis rund um die vier Kids aus der namenlosen Millionenstadt wird hier natürlich nicht gelüftet, aber immerhin werden die Helden in kurzen Episoden einer Radiosendung vorgestellt. Hinzu gesellt sich noch eine arg durchschnittliche Geschichte aus dem TKKG-Kosmos. Sprich: Alles basiert irgendwie auf Zufällen und arg seltsamen Querverbindungen, sodass insgesamt kaum wirklich Spannung aufkommen will. Dafür beschert man der Hörerschaft aber den einen oder anderen handfesten Lacher. Beispielsweise dann wenn behauptet wird, TKKG würden sich für Randgruppen oder Ausländer einsetzen. In diesem Moment musste ich wirklich herzhaft lachen. Gerade TKKG, bei denen alle Leute mit einem Motorrad, Rocker, Zigeuner, finstere Typen und Italiener sowieso per se bei der Mafia sind. Rein inhaltlich kann mit „Das Geheimnis um TKKG“ jedenfalls keinen Blumentopf gewinnen und als Einstieg in die Serie erweist sich die Folge auch nicht als besonders gut, da der eigentliche Fall zu unspektakulär ist. Sprecher
Bei den Sprecher gibt es nicht nur die neue Stimme von Gaby zu hören, sondern es wurden natürlich alle Rollen komplett neu aufgenommen. Den beteiligten Sprechern kann man prinzipiell keine Vorwürfe machen, denn Leute wie Volker Bogdan (Konrad Berthold) oder Patrick Bach (Semmel-Egon - welch ein Name!) lassen nichts anbrennen. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, dass mir die Originalversion der Folge mit Andreas von der Meden oder gerade Günter König wesentlich besser gefallen hat. Sei es drum. Die Leistungen für sich allein betrachtet sind allesamt überaus solide und nehmen einem nicht den Hörspaß, wie es eine lange Zeit bei TKKG der Regelfall war. Mit dem Gebotenen kann man also durchaus zufrieden sein. Musik und Effekte
Ich hätte ja selbst nicht gedacht, dass ich es mal schreiben würde, aber die Geräuschkulisse der vorliegenden Folge habe ich als überaus schwachbrünstig empfunden. Viele Szenen wirkten auf mich ungewohnt steril. Vor allem bei den Szenen im Krankenhaus kam keinerlei Atmosphäre auf und die stattfindenden Unterhaltungen hätten sich ebenso gut in einem heimischen Wohnzimmer abspielen können. Das nicht besonders runde Bild setzt sich leider auch bei der Untermalung mit Musik fort: Nur selten will es gelingen mithilfe der eingespielten Musikstücke Atmosphäre zu vermitteln, oder gar die Spannung zu fördern. Alles in allem, hat man im Hause EUROPA schon wesentlich bessere Arbeit bei der technischen Umsetzung geleistet und es bleibt zu hoffen, dass es sich bei dieser fast schon lieblos wirkenden Soundkulisse um einen kleinen Ausrutscher gehandelt hat und man zukünftig wieder mit vollem Elan bei der Sache ist. Dennoch: Dieser Punkt erweist sich als Enttäuschung. Fazit
Remakes sind ja immer so eine Sache und wenn man sich mal die Filmlandschaft anguckt, so kommt ein Remake nur selten an das Original heran. Auch bei der Neufassung des Hörspiels „Das Geheimnis um TKKG“ kann ich abschließend nur zu dem Ergebnis kommen, dass das Original besser war. Leichte Änderungen im Skript (mitunter sind sie so minimal, dass man sie kaum wahrnimmt) vermögen es leider nicht die Geschichte zu verbessern und die zählte schon vor mehr als zehn Jahren nicht unbedingt zu den stärksten Momenten der Serie. Allerdings konnte die ursprüngliche Fassung mit einer imposanteren Sprecherriege punkten und die vorliegende Neufassung enttäuscht besonders bei der Untermalung mit Musik und Geräuschen. Wirklich zu empfehlen ist diese Folge der Serie „TKKG“ nur sehr bedingt. Wer eben beinharter Fan der Serie ist und sich sowieso alles ins Regal stellt, der kommt auch an dieser Folge nicht vorbei. Allerdings lohnt es sich letzten Endes aus meiner Sicht nicht. Und auch Neueinsteigern würde ich andere Folgen ans Herz legen, da die hier vorliegende Geschichte einfach zu wenig spannende Momente vorzuweisen hat, um zu überzeugen. Insgesamt betrachtet eine arg durchschnittliche Vorstellung, die sich in der Schule ein Ausreichend verdient hätte. | 
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