Jürgen Vogel
Jürgen Vogel

Meine Kinder haben früher auch TKKG gehört. Sie haben die Kassetten geliebt und die Bücher regelrecht verschlungen. Als Elternteil sitzt man natürlich nicht die ganze Zeit daneben und hört zu. Im Groben wusste ich also schon, worum es geht. Und ich finde die Geschichten auch selbst ziemlich klasse.

Jürgen Vogel, geboren 1968, gehört schon seit langem zur ersten Garde der deutschen Kinostars, dessen schauspielerische Leistung immer wieder mit Preisen bedacht wird. Im neuesten TKKG-Kinofilm spiel er Kommissar Glockner, Gabys Vater.

Wie viel Überredungskunst hat es Uschi Reich gekostet, dass Sie den Kommissar Glockner spielen?

Als ich hörte, dass Uschi Reich das macht, wusste ich, dass es sicher ein guter Kinderfilm wird. Es gibt in Deutschland nicht so viele Produzenten, die erfolgreiche, gute und qualitativ hochwertige Kinderfilme drehen. Durch EMIL UND DIE DETEKTIVE hatte ich mit Uschi Reich und auch mit dem Genre bereits gute Erfahrungen gesammelt. Das hat mir damals enormen Spaß gemacht. Ich habe mir dann noch DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER angeguckt und fand ihn sehr schön. Als ich mich schließlich noch mit Tomy Wigand getroffen hatte und wir uns auf Anhieb sympathisch waren, stand meine Entscheidung eigentlich schon fest.


Das ging ja recht schnell...

Ich wusste, das wird ein richtig guter Kinderfilm. Ich habe ja selbst Kinder und kenne mich deswegen im Angebot etwas aus. Es gibt zwar inzwischen schon ein paar gute Kinderfilme, aber es sind immer noch viel zu wenige. Wenn man dann die Möglichkeit hat, in einem guten Film mitmachen zu können, dann ergreift man diese Chance sofort. Ich bin froh, dass es mittlerweile viele gute und liebevoll gemachte Filme mit einer sinnvollen Message auf dem Kinderkanal gibt. Das ist schön, denn ich bin noch mit der „Flimmerstunde“ groß geworden. Auch wenn ich damals im Westen lebte, hat man ja das DDR-Fernsehen ansehen können und großartige Filme aus Slowenien oder Tschechien gab es da in Hülle und Fülle. Ich war zum Beispiel ein riesiger Pan Tau-Fan. Deshalb ich finde die derzeitige Entwicklung ganz wunderbar.


Was ist das für eine Art Mann, dieser Kommissar?

Er ist in diesem Fall sowohl der Ermittler, aber zugleich auch der Vater von Gaby. Insofern ist er derjenige, der herausfinden muss, wer und wo die Bösen sind. Gleichzeitig ist er aber auch ein Vater, der sich um seine Tochter Sorgen macht und der von ihr auch enttäuscht ist. Eine klassische Vaterfigur eben, der nebenbei Polizist ist. Das fand ich spannend. Aber ehrlich gesagt - auch wenn ich einen total langweiligen Malermeister hätte spielen sollen, wäre ich mit dabei gewesen. Ich finde Kinderfilme klasse und wollte unbedingt mitmachen. Ich habe an meinen Kindern gesehen, wie toll sie es finden, wenn ich mal in einem Film mitspiele, der für sie und nicht für Erwachsene gemacht wurde. Noch dazu mit so großer Liebe...


Kannten Sie TKKG schon vor den Dreharbeiten?

Meine Kinder haben früher auch TKKG gehört. Sie haben die Kassetten geliebt und die Bücher regelrecht verschlungen. Als Elternteil sitzt man natürlich nicht die ganze Zeit daneben und hört zu. Im Groben wusste ich also schon, worum es geht. Und ich finde die Geschichten auch selbst ziemlich klasse.


Was gefällt Ihnen an TKKG denn so gut?

Generell mag ich immer Geschichten, in denen Kinder zusammen etwas erleben, zum Beispiel Böse verfolgen und sich einfach in die Erwachsenenwelt hineinmogeln. Das mochte ich auch an EMIL UND DIE DETEKTIVE. Ich finde es immer spannend, wenn sich Kinder durch ihre ganz besondere Mischung aus Naivität und kindlicher Schläue aus den größten Gefahrensituationen wieder hinauslavieren.


Wie verlief die Zusammenarbeit mit Tomy Wigand?

Er ist einfach ein sehr guter Regisseur, und er arbeitet mit Kindern ganz selbstverständlich. Er hat eine sehr schöne und sympathische Art, den Kindern etwas zu erklären. Es macht auch als erwachsener Kollege Spaß, daneben zu stehen und zuzuhören. Er schafft sehr rasch eine angenehme Atmosphäre, gibt sich aber gleichzeitig auch nicht zu schnell zufrieden und will immer noch ein Stück weiter. Es ist einfach toll, da mit von der Partie zu sein.


Ist das Spielen mit Kindern anders als mit einem „erwachsenen“ Partner?

Ja, unbedingt. Es ist sehr abwechslungsreich und ich bin sehr dankbar darum. Manche Dinge finden vielleicht nicht so statt, wie sie im Drehbuch stehen, aber dafür wird Vieles wesentlich lebendiger. Ich mag dieses Zusammenspiel sehr.

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Die letzten Kommentare


Verfasst von Fanni am 24.09.2009, 23:11

Leider verpasst
Den Film habe ich bisher leider noch nicht gesehen, auch wenn er schon nicht mehr neu ist. Ich kenn hauptsächlich die Bücher und Hörspiele.

Aber die Tatsache, dass Jürgen Vogel die Rolle des Komissar Glockner übernommen hat, ist ein weiterer Grund, den Film doch einmal zu schauen. Klasse Schauspieler! happy.gif
Fanni